Microsoft-Mitgründer Paul Allen nach langer Krankheit gestorben
Er hätte viel mehr Zeit verdient“, kommentierte Bill Gates den Tod seines langjährigen Weggefährten Paul Allen. Beide hatten zusammen im April 1975 Microsoft gegründet und mit dem Betriebssystem MS-DOS der PC-Revolution in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts den Weg geebnet.
Allen erlag am 15. Oktober im Alter von 65 Jahren einem Krebsleiden. Der Manager kämpfte seit 1983 gegen die Krankheit. Im gleichen Jahr verabschiedete sich Allen aus dem operativen Geschäft bei Microsoft, behielt allerdings seine Anteile. Das daraus resultierende Vermögen, das ihn zu einem der reichsten Menschen des Planeten machte, bildete in den darauf fol- genden Jahren die Basis für bunt gemischte Aktivitäten. Allen engagierte sich stark im sozialen Bereich. Er förderte medizinische und wissenschaftliche Projekte beispielsweise in der Bekämpfung von Ebola und der Hirnforschung. 1986 gründete er die Paul G. Allen Family Foundation, die den Großteil seiner Spenden verwaltete. 2010 schloss sich Allen der philanthropischen Kampagne „The Giving Pledge“von Bill Gates und Warren Buffett an und versprach, mehr als die Hälfte seines Vermögens zu spenden.
Allen war Zeit seines Lebens ein Visionär. Bereits vor 30 Jahren, lange vor dem Internet-Zeitalter, sprach der in Seattle geborene Manager von vernetzten Computersystemen. Neben der IT-Branche galt seine Aufmerksamkeit auch dem Weltraum und der Tiefsee. Allen investierte unter anderem in das SpaceShipOne-Projekt, ein Experimental-Flugzeug für suborbitale Raumflüge. Außerdem spürten seine Teams zahlreiche Schiffwracks auf.
Privat begeisterte sich der bekennende Jimi-Hendrix-Fan Allen für Kunst, Musik und Sport. Er sammelte alles rund um den legendären Rock-Musiker und gründete damit im Jahr 2000 ein Museum. Außerdem gehörten ihm das BasketballTeam der Portland Trail Blazers und die Football-Mannschaft der Seattle Seahawks.