Bericht des Weltwirtschaftsforums – Deutschland ist Innovationsweltmeister
Das World Economic Forum (WEF) hat die Ergebnisse seiner jährlichen Studie zur Wettbewerbsfähigkeit von Staaten vorgelegt. Besonderes Augenmerk haben die Analysten in diesem Jahr auf die Innovationsfähigkeit der einzelnen Länder gelegt und damit insgesamt eine neue Metrik für die Messung der Wettbewerbsfähigkeit aufgestellt. Anlass dafür ist der digitale Wandel. Die vierte industrielle Revolution läute eine neue Phase ein und verändere die Wettbewerbslandschaft dramatisch, heißt es in dem Bericht.
Die Überraschung des aktuellen Rankings: In Sachen Innovationsleistung liegt Deutschland dem WEF zufolge an der Spitze, vor den USA und der Schweiz. Die Analysten hoben vor allem die hohe Zahl an angemeldeten Patenten, die vielen Veröffentlichungen deutscher Wissenschaftler sowie die allgemein hohe Zufriedenheit der Kunden mit deutschen Produkten hervor. Die Innovationsfähigkeit ist eine von zwölf Kategorien, die der WEF in seine Bewertung einfließen lässt. Zu den weiteren Aspekten, die das Gesamt-Ranking ausmachen, zählen beispielsweise die Infrastruktur, Bildung, die Stabilität des Finanzsystems, das Gesundheitswesen und der Arbeitsmarkt. Insgesamt werden über die zwölf Kategorien hinweg 98 Parameter abgefragt. Im Gesamtranking ver- besserte sich Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze von Rang fünf auf Rang drei, wobei die Autoren allerdings betonen, dass sich die Rankings angesichts der neuen Methodik nicht vergleichen ließen. An der Spitze liegen die USA gefolgt von Singapur. Knapp hinter Deutschland reihen sich die Schweiz und Japan ein, gefolgt von den Niederlanden, Hongkong und Großbritannien.
Die Autoren warnen in ihrem Bericht vor einigen besorgniserregenden Trends wie wachsendem Populismus und Nationalismus sowie Problemen im sozialen Gefüge und Angriffen auf die Pressefreiheit in einigen Ländern.