Hürden bei der Cloud-Migration
Cloud Computing ist in den meisten Unternehmen angekommen. Die Frage für die Mehrheit lautet nicht mehr ob, sondern wann welcher Teil der IT wie in die Wolke migriert wird. Das sehen auch die Analysten von Gartner. Die Marktforscher prognostizieren, dass sich 28 Prozent der Ausgaben in Schlüsselbereichen der IT bis 2022 in die Cloud verlagern sollen. 2018 liege der Anteil bei 19 Prozent. Sollen eigene Anwendungen in die Cloud verlagert werden, stehen Unternehmen jedoch aktuell noch vor einigen Herausforderungen. Das Analystenhaus Forrester hat im Auftrag von Rackspace 326 Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA befragt. Demnach kämpfen die meisten Betriebe mit drei Problemen bei der Migration in die Cloud:
Ungenügende Kenntnisse: Während der Migration mangelt es oft an dem nötigen internen Know-how, um den Prozess effizient zu bewältigen. Vielerorts fehlen Fachkräfte, oder passende Spezialisten verlassen das Unternehmen. Dieses fehlende oder verloren gegangene Wissen aufzubauen bereitet Schwierigkeiten: Mangelhafte Nutzerschulungen während und nach dem Übergang in die Cloud sind laut Studie ein weit verbreiteter Fehler.
Unerwartete Komplexität: Aufgrund der Wissenslücken unterschätzen Unternehmen oft den Umfang und die Komplexität der Migration. Technische und andere interne Hindernisse werden im Vorfeld nicht bedacht. So bereitet die Erfassung, Bereinigung und Governance von Datenbeständen in der Planungs- und Ausführungsphase große Schwierigkeiten. Des Weiteren hapert es daran, ein robustes Prozess-Management in der Cloud sowie eine zielgerichtete Strategie zu definieren. Kulturelle Widerstände gegen die Migration und ein unzureichendes Change-Management bringen zudem Sand ins Getriebe.
Unterschätzte Kosten: Der Mehraufwand, den die Stolpersteine verursachen, wirkt sich direkt auf den Kostenfaktor aus. Längere Migrationszeiten bedeuten eine längere Time-to-Value für das gesamte Projekt, so dass die Kosten auch nach einigen Jahren noch unerwartet hoch sind. Durch fehlendes Know-how werden wichtige Herausforderungen in der Planungsphase und der Migrationsstrategie nicht bedacht. Das führt schließlich zu höherem Zeit- und Kostenaufwand – was dem eigentlichen Ziel der meisten Cloud-Initiativen zuwiderläuft: Kosten senken.