KI und Quantencomputer
Fujitsu will trotz aller Sparzwänge massiv investieren, um seine Geschäftsziele zu erreichen. Beispielsweise soll im kanadischen Vancouver der Hub „Fujitsu Intelligence Technology“eröffnet werden, wo der Konzern Forschung und Innovationsprojekte rund um KI konzentrieren und weltweit anbieten will. Sein Engagement für das Thema KI unterstrich Fujitsu zudem mit der Ankündigung des KI- und Datenanalyse-Frameworks „Sholark“. Kunden sollen damit komplexe KI-Projekte schnell und mit vergleichsweise geringem Grundlagenwissen aufsetzen können. Das Framework verarbeitet laut Anbieter große Mengen an strukturierten und unstrukturierten Daten aus verschiedenen Quellen wie sozialen Netzwerken, Datenbanken, Spracheingabe, Videos oder Bildern in Echtzeit. Es verfügt außerdem über semantische Analysefähigkeiten, um neue Verbindungen herzustellen und wichtige Erkenntnisse zur Entscheidungsfindung zu generieren. Eine wichtige Rolle soll auch der sogenannte Digital Annealer spielen. Dabei handelt es sich Fujitsu zufolge um eine von Quantencomputern inspirierte Hardware, die herkömmliche Halbleitertechnologien in Verbindung mit besonderen Schaltungskonfigurationen nutzt, um Probleme im Bereich der „kombinatorischen Optimierung“zu lösen. Die als Cloud-Service verfügbare Lösung wurde gemeinsam mit 1QBit entwickelt und soll für besonders rechenintensive Aufgaben beispielsweise in der Arzneimittelforschung, der Portfolio-Optimierung im Finanzsektor sowie der Logistik und Fertigung zum Einsatz kommen. Fujtsus Technologiechef Joseph Reger sagte: „Wir haben eine neue, exotische Hardware gebaut, die Quantenalgorithmen auf klassischen Rechnern im Rechenzentrum bei normalen Temperaturen ausführen kann.“Das sei auch deshalb bedeutsam, weil sich echte Quantenrechner noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium befänden.