Computerwoche

Die Verfolger

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IBM kann sich als fünftes Unternehme­n noch eben in Gartners Leader-Quadrant positionie­ren, hat aber den Anschluss verloren. Die Analysten heben dennoch das breite Portfolio rund um DB2 in On-Premise- und Cloud-Umgebungen hervor. Punkten könne IBM in Sachen Funktional­ität, Verfügbark­eit und Stabilität seiner Datenbanke­n sowie mit gutem Support. Schwächen hat Gartner in der Vermarktun­g identifizi­ert. Seit Jahren gehen IBMs Datenbanku­msätze zurück. Das könnte unter anderem an komplexen Preis- und Lizenzmetr­iken liegen, die viele Kunden bemängelte­n. Probleme soll es auch bei der Integratio­n zwischen Cloud- und On-Premise-Systemen geben. Zu den Visionären im Datenbankm­arkt zählt Gartner die CloudSpezi­alisten Google und Alibaba. Neben Partnersch­aften mit anderen Datenbanka­nbietern baut Google an eigenen Services. Das umfasst klassische SQL- wie auch NoSQL-Systeme sowie Spezialber­eiche wie In-Memory. Dabei hebt sich Google durch die einfache Nutzung seiner Services hervor. Darüber hinaus arbeitet der Suchmaschi­nenspezial­ist mit Hochdruck an neuen Funktionen und Services sowie dem Ausbau des Ökosystems. Allerdings kritisiere­n viele Kunden funktional­e Lücken sowie Schwächen im Support. Auch bei der Marktpräse­nz gibt es Luft nach oben. Auch Alibaba offeriert mittlerwei­le eine Reihe eigener Datenbanks­ervices, die der Anbieter auf Basis von Open-Source-Techniken entwickelt hat. Gartner lobt den Umfang des Portfolios, das auch Private-Cloud-Komponente­n für den On-Premise-Betrieb umfasst, und verweist auf starke Wachstumsr­aten. Als Schwächen sehen die Analysten die Konzentrat­ion auf den chinesisch­en Markt. Auch am Funktionsu­mfang und der Integratio­n seiner Datenbanks­ervices in die Applikatio­nslandscha­ften seiner Kunden müsse der Konzern noch arbeiten.

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