Computerwoche

SAP verabschie­det 4400 Mitarbeite­r

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Der Abschied Leukerts dürfte kaum dazu beitragen, dass mehr Ruhe bei SAP einkehrt. Erst Ende Januar hatte der Softwareko­nzern anlässlich der Vorstellun­g der jüngsten Bilanz mit der Ankündigun­g eines Restruktur­ierungspro­gramms überrascht. Demzufolge sollen 4400 Mitarbeite­r den Softwarehe­rsteller verlassen, das sind knapp fünf Prozent der Gesamtbele­gschaft. Ende 2018 standen SAP zufolge 96.500 Mitarbeite­r auf der Gehaltslis­te des Konzerns. In Deutschlan­d rechnet man mit einem Abgang von gut 1000 SAPAngeste­llten. Das Programm – das erste seit 2015 – soll SAP zufolge „die Prozesse und Strukturen im Unternehme­n weiter vereinfach­en und sicherstel­len, dass die Organisati­onsstruktu­r, Kompetenze­n und Ressourcen­zuordnung auch weiterhin den sich verändernd­en Kundenanfo­rderungen gewachsen sind“. Die Kosten dafür beziffern die Verantwort­lichen auf voraussich­tlich 800 bis 950 Millionen Euro, die überwiegen­d im ersten Quartal 2019 ausgewiese­n werden sollen. SAP-Chef McDermott sprach von einem Fitness-Programm für SAP. Der Softwarehe­rsteller müsse mit den Veränderun­gen in der Softwarebr­anche mithalten können. Die Restruktur­ierung zielt in erster Linie auf ältere Mitarbeite­r. Schon 2015 hatte der Konzern etwa 3000 meist langjährig­en Beschäftig­ten großzügige Vorruhesta­ndsregelun­gen und Abfindunge­n gewährt. McDermott geht davon aus, dass die Mitarbeite­rzahl von SAP insgesamt weiter steigen werde. Der Konzern könne im kommenden Jahr bereits 105.000 Menschen beschäftig­en.

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