Ein erster Blick auf Samsungs neue Smartphone-Generation Galaxy S10
Samsung hat seine Smartphone-Modelle Galaxy S10e, S10 und S10+ vorgestellt. Zusätzlich zeigten die Koreaner das im Frühjahr zu erwartende faltbare Galaxy Fold, das möglicherweise neues Leben in den Markt bringen wird.
Das Galaxy Fold bietet zwei Displays: Auf der Vorderseite des zusammengeklappten Geräts befindet sich ein 4,6 Zoll großes AMOLED-Display im 21:9-Format mit HD+-Auflösung. Auseinandergeklappt zeigt sich ein 7,3 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1536 x 2152 Pixel. Zum Vergleich: Das iPad Mini hat einen 7,9 Zoll großen Bildschirm. Mit Google-Hilfe hat Samsung eine angepasste Android-9-Variante entwickelt.
Bis zu drei Applikationen können auf den Displays gleichzeitig laufen. Neue Einsatzszenarien entstehen, indem der User etwa auf dem großen Bildschirm spielt oder ein Video ansieht und zwischendurch auf dem kleinen Display eine Whatsapp-Message schreibt oder E-Mails checkt. Der Verkauf in Deutschland soll im zweiten Quartal beginnen, allerdings dürfte sich der Absatz zunächst in Grenzen halten: Das Galaxy Fold soll um die 2000 Euro kosten.
Neue S10-Modelle bieten Neuerungen
Auf den ersten Blick herkömmlich wirken dagegen die neuen Galaxy-S10-Modelle. Optisch auffällig: Samsung positioniert die Kamera als kleines Loch oben rechts im Display und folgt somit nicht dem Notch-Trend, der eine schwarze Aussparung am oberen Bildschirmrand für Frontkamera und Sensoren vorsieht. Ein echter Hingucker ist das Flaggschiff-Modell S10+, das eine Rückseite aus widerstandsfähigem Keramik (schwarz und weiß) bietet. Die Rückseite des S10 und des etwas einfacheren Modells S10e ist wie bisher aus Glas gefertigt.
Das einfachste Modell Galaxy S10e (749 Euro) bietet ein 5,8 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 2280 x 1080 Pixel (FullHD+). Das größere Galaxy S10 (899 bis 1149 Euro) verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 6,1 Zoll und das Topmodell S10+ (1249 bis 1599 Euro) bringt es auf 6,4 Zoll. Die beiden Topmodelle zeigen Inhalte in WQHD+ mit 3040 x 1440 Pixel an. Farben und Kontraste sind sehr gut. Wie bei neueren Galaxy-S-Modellen üblich, sind die 19:9-Bildschirme zum Rand hin abgerundet, beim S10e ist das Display flach.
Den Fingerabdruck-Sensor hatte Samsung zuletzt aufgrund der großen Infinity-Displays von der Vorder- auf die Rückseite des Geräts verlagert. Bei den Modellen S10 und S10+ wandert der Sensor nun wieder nach vorne – direkt ins Display. Neu dabei ist, dass der Scanner nicht optisch, sondern mit Ultraschall funktioniert. Das führt im Test zu einer sehr schnellen Entsperrung – auch mit leicht feuchten oder nicht ganz sauberen Fingern. Beim Galaxy S10e ist der Sensor weniger komfortabel an der rechten Gehäuseseite oben angebracht.
Zu den Kameras: Das Galaxy S10e hat auf der Rückseite zwei Linsen aus einem Weitwinkel mit 16 und einem Super-Weitwinkel mit zwölf Megapixel. Auch die Modelle S10 und S10+ bringen diese Kameras mit, zusätzlich bieten sie aber noch eine Telekamera mit zwölf Megapixel und zweifach optischem Zoom auf. Bis auf die Super-Weitwinkel-Kamera haben alle einen optischen Bildstabilisator. Die Fotoqualität beeindruckt mit klaren Farben und hoher Schärfe. Die S10-Modelle kommen zudem mit einer Night-Shot-Funktion mit einer Belichtungszeit von bis zu 40 Sekunden, um auch im Dunkeln hochwertige Fotos zu produzieren. Das Fotografieren wird durch ein in der Praxis gut funktionierendes KI-System unterstützt, das Motive und Szenen erkennt und Usern den besten Bildausschnitt vorschlägt.
Im S10e ist ein Akku mit 3100 mAh verbaut, das Galaxy S10 bietet eine Batterie mit 3400 mAh und im Galaxy S10+ steckt ein Akku mit 4100 mAh. Die Geräte unterstützen kabelloses Laden mit dem separat erhältlichen DuoPad oder Ladestationen anderer Anbieter. Die Keramik-Rückseite des S10+ lässt sich als kabellose Ladestation einsetzen (Wireless Powershare). Samsung-Gadgets und Smartphones mit Qi-Standard können aufgelegt und kabellos geladen werden – sofern das Galaxy S10+ gut aufgeladen und der Besitzer bereit ist, seinen Akkuvorrat zu teilen.