Verkehrsminister Andreas Scheuer hat eine Vision – Lufttaxis und Drohnen sollen Verkehrsprobleme lösen
Deutschland ist Luftfahrtpionier-Land“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer am 11. März im bayerischen Ingolstadt. Im Juni 2018 begann dort die „Urban Air Mobility Initiative“. Fast 50 Partner aus Industrie, Forschung und Regierungsorganisationen haben sich seitdem zusammengeschlossen, um gemeinsam neue Mobilitätslösungen zu erforschen und zu testen.
Die Blicke richten sich dabei nach oben: Luftfahrtunternehmen wie Airbus und Boeing, aber auch der Autobauer Daimler entwickeln seit geraumer Zeit kleine elektrisch betriebene Fluggeräte, die eine neue Dimension des Nahverkehrs erschließen könnten. Ein solches Gerät hat Scheuer mit dem „City- Airbus“auf dem Ingolstädter Rathausplatz präsentiert. Das von Airbus entwickelte und gebaute Luftgefährt bietet vier Personen Platz und wird von vier Doppelrotoren angetrieben. Erste Praxistests sollen Mitte kommenden Jahres im nahe gelegenen Manching starten.
„In Modellversuchen sollen mögliche Anwendungsfelder entwickelt und umgesetzt werden“, verlautete aus dem Ministerium. „Drohnen und Flugtaxis sind längst keine Vision mehr, sondern der Take-off in eine neue Dimension der Mobilität“, gab sich Scheuer hoffnungsvoll. Die kleinen Flieger eröffneten neue Möglichkeiten, etwa für den Krankentransport in Städten und Ballungsräumen. „Und sie sind eine Riesenchance für Unternehmen und Startups, die heute schon sehr konkret und erfolgreich die Entwicklung vorantreiben.“
Scheuers Ministerium hat ein Förderprogramm für die Entwicklung und Erprobung von Flugtaxis aufgelegt. 15 Millionen Euro sollen in den kommenden vier Jahren dafür lockergemacht werden. „Wir wollen Drohnen und Flugtaxis aus dem Labor in die Luft bringen“, sagte Scheuer. Bis es so weit ist, dürften jedoch noch einige Jahre ins Land gehen. Neben der notwendigen Technik – gerade in Sachen Batterie – braucht es erst noch Regeln für die Luftverkehrsordnung. Und die zu entwickeln, dauert erfahrungsgemäß seine Zeit.