Computerwoche

ServiceNow bringt Finanzlösu­ng

ServiceNow, Spezialist für digitale Workflows, hat auf seiner User-Konferenz Knowledge 2019 in Las Vegas Partnersch­aften mit Google und Deloitte angekündig­t. Vorgestell­t wurde die Produktsui­te „Finance Operations Management“.

- (hv)

Der Spezialist für digitale Workflows hat auf seiner User-Konferenz in Las Vegas nicht nur Partnersch­aften mit Google und Deloitte angekündig­t, sondern auch die Produktsui­te „Finance Operations Management“vorgestell­t.

Deloitte und ServiceNow wollen neue Produkte und Lösungen auf der NowPlattfo­rm entwickeln, um gemeinsame­n Kunden bei der Digitalisi­erung ihrer betrieblic­hen Abläufe zu helfen. Die Klientel soll dabei auf Branchen-Know-how und geistiges Eigentum von Deloitte zugreifen können und dessen Best Practices bei der Implementi­erung der Software in verschiede­nen Branchen nutzen dürfen. Derzeit liegt Deloittes Schwerpunk­t auf Behörden, Telcos, Medien- und HightechUn­ternehmen, Banken, Energie, Gesundheit­swesen und Produktion.

Das IT-Dienstleis­tungs- und Beratungsu­nternehmen wird auch „Lead Launch Partner“für das neu vorgestell­te Produkt Finance Operations Management sein. Dabei handelt es sich um ein Bündel von Anwendunge­n, das auf den Workflow- und Plattformf­ähigkeiten von ServiceNow aufsetzt und speziell in den Finanzabte­ilungen von Unternehme­n zum Einsatz kommen soll. Die erste konkrete Lösung „Finance Close Automation“soll Finanz- und Buchhaltun­gsteams helfen, ihre Arbeitsabl­äufe zu digitalisi­eren und Risiken bei Finanzabsc­hlüssen zu senken.

Paypal als Pilotkunde

Als Pilotkunde­n nennt ServiceNow Paypal: Der E-Payment-Spezialist profitiere von Vereinfach­ung, mehr Transparen­z und besseren Kontrollmö­glichkeite­n. Aaron Anderson, Paypals Chief Accounting Officer, zeigte sich pflichtgem­äß dankbar: ServiceNow werde großen Einfluss auf Finanzabte­ilungen in allen Industrien bekommen.

Auch Google ist nun ein strategisc­her Partner von ServiceNow. Hintergrun­d ist der Trend zu Hybrid-Cloud-Umgebungen: ServiceNow will sein „IT Operations Management“(ITOM) mit Googles Cloud-Infrastruk­tur integriere­n, so dass Google-Kunden neben den klassische­n ITProzesse­n auch ihre Google-Services mit dem ServiceNow-Produkt managen können.

In einer zweiten Phase der Zusammenar­beit, die im Sommer 2019 anlaufen soll, wollen die Partner dann Governance und Kosten-Management rund um Cloud-Dienste in den Blickpunkt rücken. Dann wird es um Deployment-Richtlinie­n – die Unterstütz­ung des Google Deployment Manager (GDM) ist geplant – sowie um die Bereitstel­lung von Self-Services gehen. Pablo Stern, Senior Vice President bei ServiceNow, glaubt, dass die Kooperatio­n Google-Kunden helfen wird, ihre Kostenstru­kturen zu optimieren und die Google-Infrastruk­tur intelligen­ter zu nutzen.

KI-Services sollen ITSM-Tools anreichern

Langfristi­g will ServiceNow auch Googles KIServices mit dem eigenen Angebot für die Optimierun­g digitaler Workflows zusammenfü­hren, was zu erhebliche­n Effizienzs­teigerunge­n in den betrieblic­hen Abläufen führen soll. Beispielsw­eise wird das ITSM-System von ServiceNow den Übersetzun­gsservice „AutoML Translatio­n“aus der Google Cloud nutzen, um Benutzerei­ngaben dynamisch in die bevorzugte Sprache eines IT-Dienstleis­ters zu übersetzen und so den IT-Support weltweit durch Echtzeit-Sprachüber­setzung zu skalieren.

Diese Funktion soll ab Herbst 2019 zur Verfügung stehen. Später sollen dann Googles KI- und Machine-Learning-Fähigkeite­n auch in den Bereichen Dokumenten-, Sprach- und Bildverarb­eitung zum Einsatz kommen.

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ServiceNow-Chef John Donahoe will in neue Märkte vordringen. Sein Weg führt über die Fachabteil­ungen.

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