IBM verpasst seiner Mainframe-Plattform ein nutzungsbasiertes „Cloud-like“Preismodell
Mainframe-Anwender sollen ihre Systeme künftig auch nach einem nutzungsabhängigen Preismodell abrechnen können. Das gab Ross Mauri, General Manager für IBMs Mainframe-Sparte, in einem Blog-Post bekannt. Ziel sei es, die IBM-Z-Systeme besser an hybride und Multi-Cloud-Umgebungen anzupassen, sagte der Manager.
„Tailored Fit Pricing“soll Anwenderunternehmen neben dem klassischen Hardware-abhängigen Preismodell eine zusätzliche Abrechnungsalternative bieten. Dabei gibt es zwei Varianten. Die „Enterprise Consumption Solution“rechnet Workloads ab, die nachMillion Service Units berechnet werden. Diese MSUs werden stündlich aggregiert und dann in einer Jahresabrechnung zusammengefasst. Anwender müssten sich damit keine Gedanken mehr über mögliche Lastspitzen und eventuell greifende Limitierungen machen, versprechen die IBM-Verantwortlichen. Mit der anderen Option „Enterprise Capacity Solution“nehmen Anwender ihre Gesamtkapazität unter Lizenz. Damit erhielten sie ein einfaches und planbares Preismodell.
Die Gebühren sollen sich nach dem geschätzten Workload-Mix richten. Die nutzungsabhängige Preisgestaltung gilt Mauri zufolge auch für IBMs Mainframe-Tools wie den Job-Scheduler, Backup sowie Disaster Recovery. Darüber hinaus will der Konzern das neue Preismodell auch Partnern schmackhaft machen. Demzufolge hätten bereits BMC und Compuware signalisiert, ihre Software ebenfalls nach dem neuen Modell abrechnen zu wollen.
Tailored Fit Pricing soll ab dem 21. Juni dieses Jahres verfügbar sein. Als Hardware-Voraussetzungen nennt IBM Mainframes ab der Generation z14 beziehungsweise z14 Model ZR1. Als Betriebssystem muss mindestens das Release 2.2 von z/OS auf den Großrechnern laufen.