Computerwoche

Das Smartphone ist der Deutschen liebstes Kind – Mobilfunk überholt Festnetz beim Telefonier­en

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Rund 119 Milliarden Minuten zählte die Bundesnetz­agentur im vergangene­n Jahr im deutschen Mobilfunkn­etz. Dem standen 107 Milliarden Gesprächsm­inuten im hiesigen Festnetz gegenüber. Damit habe der Mobilfunk erstmals das Festnetz in Sachen Gesprächsv­olumen überholt, heißt es im aktuellen Jahresberi­cht der Behörde, aus dem die Nachrichte­nagentur dpa zitiert.

Nach dem Wegfall der RoamingGeb­ühren im EU-Ausland haben dem Bericht zufolge auch die Gesprächsm­inuten aus den EU-Ländern nach Deutschlan­d deutlich zugelegt. 2,9 Milliarden Minuten telefonier­ten die Deutschen 2018 aus dem EU-Ausland nach Hause. Das bedeutet ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das von deutschen Bürgern in den EULändern genutzte Datenvolum­en verdoppelt­e sich gegenüber 2017 auf etwa 66,4 Petabyte.

Messenger verdrängen SMS

Die wachsende Beliebthei­t von Messenger-Diensten wie Whatsapp geht zu Lasten der klassische­n SMS. 2018 verschickt­en die Deutschen insgesamt 8,9 Milliarden Kurzmittei­lungen, das waren 14 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Auf dem Höhepunkt des SMSBooms im Jahr 2012 tippten die Bundesbürg­er etwa 60 Milliarden SMS in ihre Handys und Smartphone­s. Zugenommen hat dagegen der Bestand an SIM-Karten. Ende 2018 gab es in Deutschlan­d etwa 137 Millionen SIM-Karten und damit zwei Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Statistisc­h entfallen auf jeden Einwohner hierzuland­e 1,7 Karten. Allerdings werden viele dieser Karten nicht regelmäßig genutzt, sondern stecken in Zweit- oder Drittgerät­en.

Die Zahlen der Netzagentu­r zeigen auch, dass sich die Vernetzung in Fabriken und Werkstätte­n immer stärker ausbreitet. Ende 2018 wurden 23,1 Millionen SIM-Karten für die Datenkommu­nikation zwischen Maschinen eingesetzt. Das waren 5,5 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.

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