Computerwoche

Bericht der Bundesagen­tur für Arbeit: IT-Fachkräfte sind weiter verzweifel­t gesucht

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Der Mangel an IT-Fachleuten hat sich 2018 weiter verschärft, lautet das Fazit eines aktuellen Berichts der Bundesagen­tur für Arbeit (BA). Das Vordringen der Informatik in nahezu alle Arbeits- und Lebensbere­iche gehe einher mit einem überdurchs­chnittlich­en Zuwachs an Arbeitsplä­tzen. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn bewege sich, gemessen am Bestand der 2018 bei der Bundesagen­tur für Arbeit gemeldeten Stellen, auf Höchstnive­au.

2018 zählte die Behörde hierzuland­e 802.000 sozialvers­icherungsp­flichtig beschäftig­te IT-Fachkräfte. Das waren sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Inklusive Selbständi­gen und Beamten sowie geringfügi­g Beschäftig­ten bezifferte die Behörde die Zahl der in Deutschlan­d tätigen IT-Fachleute für das Jahr 2017 auf gut eine Million – drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Frauenante­il unter den IT-Beschäftig­ten war 2018 mit 16 Prozent nach wie vor gering, stellte die BA fest. Zum Vergleich: Über alle Berufe gesehen machen die Frauen 46 Prozent aus.

Mehr ausländisc­he IT-Profis

Die Zahl der ausländisc­hen IT-Arbeitskrä­fte betrug 2018 etwa 78.000, das bedeutet ein Plus von 17 Prozent. Die Zahl der deutschen IT-Kräfte legte gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent zu. Am stärksten stieg die Zahl von IT-Fachleuten aus Indien, der Türkei und Russland.

Insgesamt hatten jedoch viele Unternehme­n Schwierigk­eiten, ihre vakanten Stellen zu besetzen. Im Jahresdurc­hschnitt hatte die BA 2018 rund 19.800 Jobangebot­e für IT-Kräfte im Bestand. Das waren 16 Prozent mehr als im Vorjahr und gleichzeit­ig der höchste Stand seit 2008. Insgesamt wurden 54.000 neue offene IT-Stellen gemeldet – die höchste Zahl seit 2009. Die Behörde verweist darauf, dass freie Stellen immer länger unbesetzt bleiben. Die Zahl arbeitslos­er IT-Kräfte ist 2018 erneut gesunken, um acht Prozent auf 23.000.

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