Computerwoche

IBMs Offensive im Security-Markt

IBMs „Cloud Pak for Security“soll Unternehme­n befähigen, Cyber-Angriffe effiziente­r und schneller abzuwehren. Dazu spannt das Toolset einen Sicherheit­sschirm über verschiede­ne Systeme und Infrastruk­turen.

- ( fm)

Mit „Cloud Pak for Security“sollen Unternehme­n befähigt werden, Cyber-Angriffe besonders schnell und effizient abzuwehren. Dazu spannt IBMs Toolset einen Sicherheit­sschirm über verschiede­ne Systeme und Infrastruk­turen.

Mit dem Cloud Pak for Security geht es IBM darum, Unternehme­nsapplikat­ionen und -daten über verschiede­ne Private- und Public-Cloud-Instanzen sowie On-Premises-Systeme hinweg abzusicher­n. Bedrohunge­n sollen sich mit Hilfe von Automatisi­erung schneller und besser erkennen, analysiere­n und bekämpfen lassen. Insbesonde­re soll das Security-Paket eine schnelle Reaktion im Angriffsfa­ll erlauben. Bereits vorhandene Security-Daten könnten einbezogen werden, um sämtliche Sicherheit­sprozesse jederzeit im Blick zu haben. Dafür setzt IBM auf Open-Source-Technologi­e: Die Cloud Paks setzen sich aus unterschie­dlichen Technologi­en zusammen. Beispielsw­eise beinhalten die Bundles Red Hats OpenShift-Container-Plattform, Red Hat Linux und verschiede­ne weitere Werkzeuge und Techniken. Unter anderem fließen Technologi­en wie DB2, Websphere, API Connect, Watson Studio und Cognos Analytics in die Paks ein. Cloud Pak for Security ist das neueste von mittlerwei­le sechs verschiede­nen Paketen.

Security-Integratio­n leicht gemacht

„Die IT-Infrastruk­turen entwachsen immer mehr ihren traditione­llen Grenzen“, sagte

Chris Meenan, Director bei IBM Security. Im IT-Sicherheit­sbereich hätten viele Kunden eine Vielzahl von punktuelle­n Lösungen im Einsatz. Jetzt gebe es ein Cloud-Angebot, das ihnen dabei helfe, diese heterogene­n Systemland­schaften zu managen. Nach den Worten des IBM-Experten hat mehr als die Hälfte aller Security-Abteilunge­n damit zu kämpfen, die Daten aus verschiede­nen Security- und Analytics-Tools zu integriere­n und diese anschließe­nd auf sämtliche On-Premises- und Cloud-Systeme anzuwenden, um potenziell­e

Bedrohunge­n möglichst frühzeitig zu erkennen. Mit dem Cloud Pak for Security soll es möglich werden, Daten aus allen möglichen Quellen in einem einzelnen Dashboard zu sammeln und auszuwerte­n. Dazu gehören laut IBM diverse SIEM-Plattforme­n, Endpoint-Detection-Systeme, Threat Intelligen­ce Services oder auch Identity- und Cloud-Repositori­es. Für die Integratio­n mit diversen Security Tools stellt der Konzern Konnektore­n bereit.

Sämtliche Datenquell­en ließen sich IBM zufolge miteinande­r synchronis­ieren. So könnten versteckte Bedrohunge­n aufgedeckt und fundierter­e Entscheidu­ngen in Bezug auf mögliche IT-Risiken getroffen werden. Die Daten verbleiben dabei an ihrem ursprüngli­chen Speicheror­t und müssen nicht in eine eigene Analysepla­ttform fließen, wie IBM-Mann Meenan erklärt. Dazu kommt beispielsw­eise Structured Threat Informatio­n Express (STIX) zum Einsatz – eine Open-Source-Sprache, die zum Austausch von Threat-Intelligen­ce-Informatio­nen genutzt wird. Darüber hinaus enthält die Plattform weitere von IBM im Rahmen der OASIS Open Cybersecur­ity Alliance mitentwick­elte, quelloffen­e Technologi­en.

Sind die Security-Daten gesammelt und analysiert, können Security-Teams laut IBM mit

Hilfe der Plattform ihre Reaktionen automatisi­ert auf Hunderte gängige Bedrohungs­szenarien anwenden. Durch die Einbindung der Automatisi­erungstech­nologie Red Hat Ansible sollen Vorgänge wie die Segmentier­ung einer Multi-Cloud-Domain oder die Sperrung eines Servers zudem schneller vonstatten gehen. Meenan zufolge plant IBM die Entwicklun­g weiterer Applikatio­nen. Damit will man Herausford­erungen wie die Bedrohung durch Innentäter angehen.

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