Computerwoche

Dell Technologi­es muss trotz hoher Nachfrage Umsatzziel­e kassieren: Chippartne­r Intel hat Lieferprob­leme

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Trotz starker Nachfrage kassierten die Verantwort­lichen von Dell Technologi­es ihre Umsatzprog­nose für das laufende Geschäftsj­ahr, das Anfang Februar 2020 endet. Statt 93 bis 94,5 Milliarden Dollar Umsatz, wie noch im Sommer erwartet, sollen es nun 91,8 bis 92,5 Milliarden Dollar werden. Einer der Gründe dafür seien Lieferengp­ässe des Chippartne­rs Intel.

Der weltgrößte Prozessorh­ersteller hatte die Nachfrage nach neuen Rechnern im Zuge des SupportEnd­es von Windows 7 unterschät­zt. Microsoft stoppt die Unterstütz­ung des Betriebssy­stems im Januar 2020. Viele Unternehme­n tauschen deshalb jetzt ihre Rechner aus. „Wir haben unsere Kunden im Stich gelassen“, gab Intel-CEO Robert Swan Ende Oktober zu. Man fahre zwar die Produktion hoch, bis zum Jahresende sei aber weiterhin mit Lieferengp­ässen zu rechnen, warnte Swan die PC-Hersteller.

Das bekommt Dell zu spüren, obwohl die Ergebnisse für das dritte Fiskalquar­tal, das Anfang November endete, solide ausfielen. Der texanische PC-Pionier meldete für die Monate August bis Oktober 2019 Einnahmen in Höhe von 22,8 Milliarden Dollar, das sind zwei Prozent mehr als im vergleichb­aren Vorjahresz­eitraum. Der operative Gewinn belief sich auf 836 Millionen Dollar. Vor Jahresfris­t stand an gleicher Stelle noch ein Minus von 356 Millionen Dollar. Unter dem Strich verbuchte der Konzern einen Gewinn von 552 Millionen Dollar, der ohne eine Steuerguts­chrift von fast 400 Millionen Dollar allerdings deutlich geringer ausgefalle­n wäre. Im dritten Fiskalquar­tal des Vorjahres hatte Dell noch einen Verlust von 895 Millionen Dollar verbucht.

Wichtigste­r Umsatzträg­er bleibt das PC-Geschäft. Hier legten die Quartalsei­nnahmen im Jahresverg­leich um fünf Prozent zu. Gut lief das Unternehme­nsgeschäft mit einem Plus von neun Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar. Der ConsumerBe­reich ging um sechs Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar zurück.

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Intel-Chef Robert Swan zeigte sich reumütig: „Wir haben unsere Kunden im Stich gelassen.“

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