Die IT hat eine neue Verantwortung
2019 war das Jahr, in dem IT-Teams ihre viel zitierte Komfortzone verlassen mussten. Die Zahlenmenschen sind jetzt auch als Kreative gefordert – und das wird so bleiben.
Für CIOs und ihre IT-Organisationen wurde 2019 klarer als je zuvor, was von ihnen in Zukunft erwartet wird: Sie müssen Verantwortung für den digitalen Fortschritt ihres Unternehmens übernehmen und die digitale Zukunft in enger Zusammenarbeit mit dem Business gestalten. Für Menschen mit einer besonders stark ausgeprägten linken Gehirnhälfte ist Pioniergeist allerdings eine Herausforderung. Doch etliche CIOs haben gezeigt, dass es geht.
Beispielsweise konnten wir im zurückliegenden Jahr von Elke Reichart und ihrem IT-Team bei TUI berichten, das die vermeintlich unreife und nicht skalierungsfähige Blockchain-Technologie für ihr Unternehmen erschloss. Der Touristikkonzern schafft es heute mit einem Distributed-Ledger-System, die Auslastung seiner weltweit verfügbaren Hotelzimmer-Kontingente zu optimieren. Auch dafür errang CIO Elke Reichart Platz drei im Wettbewerb CIO des Jahres 2019.
Ein anderes Beispiel gab Michael Forsting, CIO und Radiologe am Universitätsklinikum Essen. Gemeinsam mit seinem Team trainiert er KI-Algorithmen mit Unmengen an medizinischen Bilddaten, um Auffälligkeiten zu entdecken und völlig neue Zusammenhänge zwischen Krankheiten aufzuspüren. Es gab 2019 viele solche positive Beispiele, die zeigen, dass ITler nicht nur phantasielose Analytiker sind. Die COMPUTERWOCHE hat oft darüber berichtet.
An dieser Stelle bedanken wir uns für die Offenheit der IT-Chefs, die bereit waren, ihre Tops und Flops mit unseren Lesern zu teilen. Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2020 – und natürlich auch viele gute Ideen, mit denen Sie Ihr Unternehmen weiter voranbringen können.
Herzlich, Ihr