Microsoft mustert To-do-App Wunderlist aus – Nutzer sollen auf Microsoft To Do wechseln
Nachdem Microsoft bereits vor zwei Jahren das Ende der zugekauften App Wunderlist angekündigt hatte, gab der Konzern nun konkrete Details zu seinen Plänen bekannt. In einem Blogbeitrag heißt es, Wunderlist werde zum 6. Mai 2020 abgekündigt. Der Support soll weitergehen, Updates und neue Funktionen wird es jedoch nicht mehr geben.
Die App sei in die Jahre gekommen, begründen die Verantwortlichen diesen Schritt. Damit werde es auch immer schwieriger, die Software weiterzuentwickeln und zu warten. Wunderlist-Nutzer sollen stattdessen zur neuen App Microsoft To Do wechseln, empfehlen die Verantwortlichen. Das ist auch der Grund, warum Wunderlist nach dem 6. Mai 2020 noch nicht komplett abgeschaltet wird – damit Nutzer ihre To-do-Listen und Dokumente zu Microsoft To Do exportieren können. Das Anlegen von neuen Accounts bei Wunderlist ist allerdings nicht mehr möglich. Ab 6. Mai 2020 soll die Synchronisationsfunktion der App nicht mehr funktionieren.
Nicht alle User sind glücklich
Microsoft To Do gibt es in Versionen für Windows, Mac, iOS und Android. Nutzer können über einen Microsoft-Account auf die App zugreifen. Der Softwarekonzern betont vor allem die besseren Sicherheitsfunktionen von To Do. Beispielsweise lasse sich der Zugriff über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung absichern. Darüber hinaus sei das Tool besser in das Microsoft-Ökosystem integriert. Allerdings dürfte Microsoft noch einige Hausaufgaben zu erledigen haben, wie die Kommentare unter dem Blog zur Schließung von Wunderlist zeigen. Dort beklagen Nutzer, dass Integrationen mit Apple Watch und Gmail fehlten, und sie trauern Wunderlist nach. Microsoft hatte das Berliner Startup im Sommer 2015 übernommen. Zwischen 100 und 200 Millionen Dollar soll der Konzern dafür lockergemacht haben.