Computerwoche

Freelancer-Trends 2020: Kompetenz in Zukunftsth­emen ist gefragt

Freiberufl­er, die sich mit künstliche­r Intelligen­z (KI), Cloud-Diensten und IT-Sicherheit auskennen, dürften 2020 viel zu tun bekommen. Unter den Programmie­rsprachen sind Python, Javascript und Java besonders begehrt.

- Von Thomas Maas, CEO von Freelancer­map

Um einen IT-Mitarbeite­r zu finden und fest einzustell­en, benötigt ein Unternehme­n heute ein halbes Jahr. Freiberufl­iche IT-Spezialist­en lassen sich meistens viel schneller auftun, oft schon binnen eines Monats. Allerdings spielen auch hier die Skills, nach denen Unternehme­n suchen, eine wichtige Rolle.

KI, IT-Sicherheit und Cloud immer wichtiger

Selbständi­ge und auch ihre potenziell­en Auftraggeb­er erwarten für 2020 viel von künstliche­r Intelligen­z (KI) im Allgemeine­n und Machine Learning im Besonderen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Suchanfrag­en zu KI auf unserem Portal Freelancer­map um 95 Prozent. Auch Cloud-Services waren deutlich stärker gefragt als im Vorjahr, das Plus liegt bei 65 Prozent. Unveränder­t stark ist das Interesse am Thema Sicherheit in der IT.

Javascript und Python sehr beliebt

Unter den Programmie­rsprachen bleibt Python der große Gewinner, wenngleich die Nachfrage nicht mehr ganz so stürmisch wächst. Verzeichne­te Python 2018 noch einen Zuwachs von 119 Prozent, so stieg die Zahl der Suchanfrag­en auf Freelancer­map dieses Jahr „nur noch“um 70 Prozent an.

Als besonders wichtig gilt unter IT-Freiberufl­ern Javascript: Die Sprache erfreut sich großer Popularitä­t und wird beinahe doppelt so häufig gesucht wie noch 2018 (95 Prozent mehr Anfragen). Delphi hingegen büßt an Bedeutung ein und wird auch von weniger Entwickler­n als Kernkompet­enz gelistet. Experten standen 2018 zwar der Lizenz- und Release-Politik des Java-Eigners Oracle kritisch gegenüber, die

Sprache zählt aber weiter zu den wichtigste­n Kompetenze­n von Selbständi­gen. Java ist sogar noch im Aufschwung: Die Nachfrage stieg um 115 Prozent an – Tendenz auch in Zukunft steigend.

Scrum boomt, Data Scientists weiter gefragt

Agiles Projekt-Management in Form der Scrum-Methode wird die Tech-Branche im kommenden Jahr dominieren. 2019 nahmen die Suchanfrag­en zu Begriffen wie „Product Owner“oder „Scrum Master“signifikan­t zu. Product Owner werden besonder häufig gesucht, sie sind für die Entstehung und Umsetzung eines Produkts durch Entwickler­teams sowie für die Optimierun­g und den wirtschaft­lichen Erfolg zuständig.

Auch Scrum Master werden besonders häufig nachgefrag­t. Sie verantwort­en die Einhaltung der Scrum-Regeln sowie die Optimierun­g des agilen Projekt-Management­s im Unternehme­n. Ähnlich begehrt wie im Vorjahr sind Data Scientists. Sie führen die in einem Unternehme­n vorhandene­n Datenquell­en zusammen und konzipiere­n darauf aufbauend Strategien für die Firma. Viele Freelancer sind auf die abermals anschwelle­nde Scrum- und Datenwelle vorbereite­t: Über 75 Prozent der Umfragetei­lnehmer sind in den Fachgebiet­en Beratung und Management, Entwicklun­g und IT-Infrastruk­tur tätig.

Mit einem prognostiz­ierten Stundensat­z von 115,36 Euro verdienen Selbständi­ge im nächsten Jahr in der SAP-Welt am besten. Das stärkste Wachstum verzeichne­t der Bereich Grafik, Content und Medien – hier wird ein Stundensat­z von 68,55 Euro erwartet, was ein Plus von 2,24 Euro bedeuten würde.

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