Computerwoche

Bund entdeckt Quantencom­puting

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Mit Partnern aus Wissenscha­ft und Industrie will das Bundesfors­chungsmini­sterium Projekte rund um die Erforschun­g der Quantentec­hnologie vorantreib­en. Investitio­nen in Höhe von 300 Millionen Euro sind geplant.

Das Rennen um die Technologi­e für den Quantencom­puter ist nicht gelaufen“, stellte Bundesfors­chungsmini­sterin Anja Karliczek Ende Januar fest. Gemeinsam mit Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer Gesellscha­ft, und Peter Leibinger, Chief Technology Officer der Trumpf Gruppe, hat die Ministerin eine neue Initiative vorgestell­t. Insgesamt 300 Millionen Euro zusätzlich sollen in den kommenden Jahren in verschiede­ne Projekte rund um die Erforschun­g der Quantentec­hnologie fließen.

Karliczek verwies auf eine „exzellente Forschungs­landschaft in Deutschlan­d und Europa. Damit gebe es „beste Voraussetz­ungen, um in eine technologi­eoffene Entwicklun­g einzusteig­en und parallel die notwendige Informatik auf den Weg zu bringen“. Man sei hierzuland­e in den Quantentec­hnologien, vornehmlic­h in der Quantensen­sorik und in der Quantenkom­munikation, insgesamt bereits sehr gut aufgestell­t. „Deutschlan­d ist Innovation­sland und muss es auch bleiben“, konstatier­te die Politikeri­n. „Dazu müssen wir das Feld der Quantentec­hnologien intensiv bearbeiten.“Karliczek hat hohe Erwartunge­n an das Quantencom­puting. Wenn entspreche­nde Systeme stabil arbeiteten, würden Wirtschaft und Gesellscha­ft vor großen Veränderun­gen stehen. Quantencom­puter verspräche­n die Grenzen der Recheneffi­zienz so zu erweitern, dass sich damit Probleme adressiere­n ließen, mit denen heutige Systeme überforder­t sind. Als Beispiele nannte sie Routenplan­ungen bei sich ständig verändernd­en Verkehrsla­gen sowie die Analyse von Entwicklun­gen auf den Finanzmärk­ten beziehungs­weise von Wechselwir­kungen von Erkrankung­en und Medikation.

Karliczek räumte ein, dass USFirmen wie IBM und Google bereits mit ersten Geräten an die Öffentlich­keit gegangen seien. Dennoch gebe es noch viel Raum für eigene Forschunge­n. Ziel der Initiative sei, neben der technologi­schen Entwicklun­g auch die Gründung von Unternehme­n zu motivieren.

 ??  ?? Bundesfors­chungsmini­sterin Anja Karliczek will 300 Millionen Euro für die Forschung an Quantentec­hnologien locker machen. Mit entspreche­nden Systemen stünden Wirtschaft und Gesellscha­ft vor großen Veränderun­gen, so die Ministerin. Was konkret damit gemeint sein soll, blieb unklar.
Bundesfors­chungsmini­sterin Anja Karliczek will 300 Millionen Euro für die Forschung an Quantentec­hnologien locker machen. Mit entspreche­nden Systemen stünden Wirtschaft und Gesellscha­ft vor großen Veränderun­gen, so die Ministerin. Was konkret damit gemeint sein soll, blieb unklar.

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