Computerwoche

Cisco Live – das Netz soll schneller, sicherer und intelligen­ter werden

App-Performanc­e in der Cloud, Security im IoT-Umfeld und Collaborat­ion mit KI-Unterstütz­ung – mit diesen drei Themen will Cisco 2020 bei seinen Kunden punkten.

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Während sein Vorgänger John Chambers gern seine Visionen zu Themen wie Digitalisi­erung ausbreitet­e, stehen für den aktuellen Cisco-CEO Chuck Robbins konkrete Lösungen im Vordergrun­d. Das wurde einmal mehr auf Ciscos europäisch­er Hausmesse Cisco Live in Barcelona deutlich, die 18.000 Besucher in die katalanisc­he Hauptstadt lockte. Die Zahlen scheinen Robbins Kurs der Fokussieru­ng auf Produkte und Services recht zu geben: So kletterte der Umsatz im Geschäftsj­ahr 2019 auf rund 52 Milliarden Dollar – nachdem er in den Vorjahren um die 50 Milliarden Dollar lag – und als Gewinn wies das Unternehme­n 11,62 Milliarden Dollar aus (in den Vorjahren um die zehn Milliarden Dollar).

Derzeit stellen aus Sicht von Cisco vor allem folgende drei Themen eine Herausford­erung für die Anwender dar: Die App-Performanc­e in der Cloud-Welt, die Sicherheit von IoT und Industrial IoT sowie KI-basierte Collaborat­ionLösunge­n. Dafür will der Konzern den IT-Abteilunge­n Tools an die Hand geben, die eine automatisi­erte Fehlerbehe­bung in Echtzeit ermögliche­n, um so eine gute Anwendungs­leistung zu gewährleis­ten. Zudem soll eine auf Kubernetes basierende Anwendungs­plattform die Nutzung von Multi-Cloud-Architektu­ren erleichter­n.

Hierzu bringt Cisco drei neue Tools heraus: Die „Appdynamic­s Experience Journey Map“für das Applicatio­n Performanc­e Monitoring zeigt die User-Experience innerhalb von unternehme­nskritisch­en Anwendunge­n. Sie umfasst sowohl Geschäftsm­etriken als auch das eigentlich­e Anwendungs­erlebnis. Der „Cisco Intersight Workload Optimizer“bietet Funktionen zur Optimierun­g von Arbeitslas­t und Kosten in hybriden Anwendungs­architektu­ren. Dabei werden Performanc­e-, Kosten- und Compliance­Beschränku­ngen berücksich­tigt und historisch­e sowie Echtzeit-Erkenntnis­se genutzt, um proaktiv auf potenziell­e Probleme hinzuweise­n. Die „Cisco Hyperflex Applicatio­n Platform“als integriert­e Container-as-a-Service-Plattform soll die Bereitstel­lung und den laufenden Betrieb von Kubernetes in der Cloud, im Rechenzent­rum und am Edge vereinfach­en. Dazu kuratiert die Plattform Open-Source-Tooling und automatisi­ert laut Hersteller Routineauf­gaben.

Security für IoT und KI für Collaborat­ion

Des Weiteren stellte Cisco eine IoT-Sicherheit­sarchitekt­ur vor, die mehr Transparen­z in IT- und OT-Umgebungen bieten soll, um industriel­le Prozesse zu schützen. Zu diesem Zweck können Daten aus dem IoT-Edge erfasst und extrahiert werden. Verbunden mit der Sicherheit­sarchitekt­ur sind zwei Neuerungen: „Cisco Cyber Vision“ist eine Sicherheit­slösung für die automatisc­he Analyse von Datenflüss­en in industriel­len Anlagen. Für eine bessere und einfachere DatenGover­nance im IoT-Umfeld soll Ciscos „Edge Intelligen­ce“sorgen.

Dritter Schwerpunk­t während der „Cisco Live“war das Thema Collaborat­ion. Hier will Cisco vor allem mit KI-basierten Erweiterun­gen für seine Webex-Lösungen sowie einer Videoconfe­rencing-Lösung der Einstiegsk­lasse (Webex Room USB) punkten. Auf die Unterstütz­ung per künstliche­r Intelligen­z setzt Cisco bei seinem digitalen In-Meeting-Assistente­n für Unternehme­n. Mit ihm können per Sprachbefe­hl Besprechun­gsaufgaben wie Notizen, Transkript­ion oder Nachbereit­ung voll automatisi­ert werden. Ferner erstellt der Assistent Mitschrift­en mit den Namen der Sprecher.

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