Vorsicht vor schlechten Noten!
Arbeitgeber sollten alles dafür tun, sich gut in Bewertungsportalen zu präsentieren und mindestens vier Sterne zu erreichen. Bewerber lesen sehr aufmerksam.
Arbeitgeber sollten alles dafür tun, sich gut in Bewertungsportalen zu präsentieren und mindestens vier Sterne zu erreichen. Noten, die darunter liegen, halten 80 Prozent der Kandidaten von einer Bewerbung ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Softwareanbieters Softgarden und der Personalberatung Hype.
Ob Kununu, Jobvoting oder Glassdoor: Unabhängige Arbeitgeber-Rankings beeinflussen immer mehr Bewerber bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber. Auf einer Bewertungsskala von eins bis fünf Sternen (1 = sehr schlecht; 5 = sehr gut) reicht heute schon eine mittlere Bewertung von drei Sternen aus, um die raren Talente von einer Bewerbung abzuhalten.
Wichtig ist eine positive Haltung zu diesen Bewertungsportalen. Viele Firmen fürchten vor allem das Risiko, dort von enttäuschten aktiven oder ehemaligen Mitarbeitern abgestraft zu werden. Frank Rechsteiner, Inhaber der Hype Group, sagt indes: „Die dort veröffentlichten Rezensionen bieten die Chance, sich im Detail über die Bedürfnisse von Kandidaten und Arbeitnehmern zu informieren und die Kritik von Mitarbeitern zu analysieren.“Arbeitgeber könnten Aufschluss über ihr eigenes Verbesserungspotenzial gewinnen und ein Employer-Branding umsetzen, das auf die aktuellen Trends und Bedürfnisse im Bewerbermarkt zugeschnitten ist.
Eine gute Work-Life-Balance steht heute ganz oben auf dem Wunschzettel der Kandidaten, wie die Studie von Softgarden und der Hype Group weiter zeigt. Um Beruf und Privatleben vereinbaren zu können, wünschen sich die Bewerber von potenziellen Arbeitgebern Angebote zur betrieblichen Kinderbetreuung, Home-Office-Regelungen, flexible Arbeitszeiten und Gleitzeitmodelle. Auch finanzielle und materielle Zusatzleistungen, wie SportclubMitgliedschaften, Dienstwagen, Spesen- und Fahrtkostenzuschüsse, Firmen-Handys sowie betriebliche Altersvorsorge, werden als zentrale Pluspunkte genannt.
Social Media als erste Anlaufstelle
Um möglichst viele Kandidaten zu erreichen, sollten die Arbeitgeber ihre Stellenangebote in den Social-Media-Kanälen posten. Gemäß der aktuellen Studie bevorzugen fast 73 Prozent der Bewerber soziale Medien für die Suche nach Job-Angeboten, allen voran Xing als größtes berufliches Netzwerk in der DACH-Region, gefolgt von LinkedIn und Facebook. Weniger beliebt ist der Messenger-Dienst WhatsApp. So lehnen es fast 60 Prozent der Bewerber ab, über diesen Dienst von einem Arbeitgeber über Vakanzen informiert zu werden, da sie ihre Privatsphäre schützen wollen oder DatenschutzBedenken hegen.
Insgesamt befragten Softgarden und Hype rund 1.450 Bewerber aller Berufs- und Altersgruppen nach ihren Präferenzen bei der Jobauswahl.