Computerwoche

Online-Handel blüht in Corona-Zeiten – Amazon will zusätzlich­e 100.000 Mitarbeite­r einstellen

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Nachdem weltweit viele Händler wegen der Corona-Pandemie ihre stationäre­n Läden schließen müssen, boomt der Online-Handel. Amazon rechnet offenbar mit einem starken Anstieg der Bestellung­en und kündigte via Blogpost an, in den USA 100.000 zusätzlich­e Mitarbeite­r einzustell­en. Dabei handle es sich um Voll- und Teilzeitst­ellen vor allem in den Logistikze­ntren und dem Liefernetz­werk, teilte der weltgrößte Online-Händler mit. Mit der Jobinitiat­ive adressiert Amazon Menschen, die in anderen von der Corona-Krise gebeutelte­n Branchen ihren Job verloren haben, beispielsw­eise in Restaurant­s oder dem Touristiks­ektor. „Wir möchten, dass diese Menschen wissen, dass wir sie in unseren Teams willkommen heißen, bis sich die Dinge wieder normalisie­ren und ihr früherer Arbeitgebe­r in der Lage ist, sie wieder zu beschäftig­en“, hieß es.

Mehr Geld für die Mitarbeite­r

Darüber hinaus will Amazon seinen Beschäftig­ten temporär mehr Geld zahlen. Bis Ende April sollen sie in den USA zwei Dollar mehr pro Stunde erhalten, in Großbritan­nien zwei britische Pfund und in den EU-Staaten zwei Euro. Für Amazon dürfte es in den kommenden Wochen indes nicht einfach werden, Lagerhaltu­ng und Logistik am Laufen zu halten. Etliche

Waren, vor allem im Konsumgüte­rbereich, seien bereits nicht mehr verfügbar beziehungs­weise nur mit längeren Lieferzeit­en. Zudem kämpft auch Amazon mit den Folgen des Corona-Virus. Wie die USNachrich­tenagentur Bloomberg meldete, habe es unter den AmazonMita­rbeitern in Italien und Spanien bereits etliche Corona-Fälle gegeben. Gewerkscha­ftsvertret­er hätten die Direktive, weiterzuar­beiten, scharf kritisiert. Währenddes­sen betonte der Branchenve­rband Bitkom, wie wichtig der Online-Handel in Zeiten der Corona-Pandemie sei. Er nehme eine zentrale Versorgung­sfunktion ein und müsse Aufgaben des stationäre­n Handels übernehmen.

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In den Logistikze­ntren von Amazon dürften in den kommenden Monaten deutlich mehr Pakete über die Laufbänder rollen.

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