Bitkom: Die Coronakrise trübt die Stimmung in der Digitalwirtschaft
In der deutschen Digitalbranche hat sich das Geschäftsklima unter dem Eindruck der Coronakrise im März stark verschlechtert. Jedes dritte ITK-Unternehmen verzeichnete in den vergangenen Wochen einen Nachfragerückgang. 55 Prozent der Betriebe berichten von negativen Folgen auf ihr Geschäft infolge der Corona-Pandemie.
Von den negativen Auswirkungen sind vor allem Industrie und Handel betroffen, so das Ergebnis der monatlichen Konjunkturumfrage von Bitkom und Ifo-Institut in der hiesigen ITK-Branche. Der BitkomIfo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartung berechnet, notiert aktuell nur noch bei 0,6 Punkten – nach 24,6 Punkten im Februar. Das ist der niedrigste Wert seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009.
Eine Mehrheit der Unternehmen rechnet für die kommenden sechs Monate damit, dass sich die Geschäftslage weiter verschlechtern wird. Der Saldo der Erwartungen brach um 30,9 auf minus 18,4 Punkte ein. Das ist der stärkste Rückgang innerhalb eines Monats seit der erstmaligen Erhebung des Index im Jahr 2006.
Die aktuelle Geschäftslage wird dagegen immer noch positiv eingeschätzt, auch wenn sie mit 21,6 Punkten um 15,7 Punkte unter dem Februar-Wert liegt. „Auch in den Auftragsbüchern der BitkomUnternehmen hat sich die Coronakrise jetzt schon bemerkbar gemacht, und sie drückt messbar auf die Stimmung“, konstatierte Bitkom-Präsident Achim Berg. Die Digitalbranche sei dennoch einer der wenigen Stabilitätsanker, aber auch sie leide unter dem aktuellen Lockdown.