Beste Arbeitgeber punkten mit starkem Zusammenhalt
Damit auch junge Mitarbeitende ihrem Arbeitgeber treu bleiben, muss vieles stimmen: Die Zusammenarbeit mit den Kollegen, die Anerkennung durch die Chefs, aber auch der Spielraum, um sich einzubringen und zu entwickeln. Das ist ein Ergebnis des Wettbewerbs „Great Place to Work in der ITK“. Die 76 Unternehmen, die 2020 als beste Arbeitgeber in der ITK ausgezeichnet werden, haben eine Fluktuationsrate von sieben Prozent. Ein wichtiger Indikator für eine erfolgreiche Personalarbeit, und zugleich ein niedriger Wert, wenn man bedenkt, dass fast die Hälfte ihrer Mitarbeiter unter 35 Jahre alt und schon aufgrund dessen generell wechselwillig sind. Überdies haben die meisten Wettbewerber in der IT-Dienstleistung mit doppelt so hohen oder noch höheren Fluktuationsraten zu kämpfen.
ITK-Branche als Vorreiter
Für Sebastian Diefenbach, Projektleiter des Benchmark-Wettbewerbs „Great Place to Work in der ITK“, lässt sich ein gutes Arbeitsklima auch am Engagement der Mitarbeiter ablesen. Heuer haben sich 163 Firmen mit insgesamt knapp 40.000 Beschäftigten dem Wettbewerb und damit der anonymen Mitarbeiterbefragung gestellt, an der sich 79 Prozent beteiligten. So eine hohe Rücklaufquote ist für Diefenbach ein Zeichen dafür, wie stark sich die Mitarbeiter einbringen und Feedback geben wollen. Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung bestimmen zu zwei Drittel, ob es ein Unternehmen ins Ranking der besten Arbeitgeber schafft. Das restliche Drittel basiert auf dem Kultur-Audit, in dem Experten von Great Place to Work die eingereichten Personalmaßnahmen der Unternehmen beurteilen. Dass „die ITK-Branche ein Vorreiter ist, wenn es darum geht, Personalarbeit erfolgreich zu gestalten und ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen,“ist für Diefenbach kein Zufall. Schließlich sehen sich die meisten Unternehmen, die Informatiker suchen,
hohen Anforderungen der Bewerber gegenüber. Viele IT-Fachkräfte können sich nach wie vor den Arbeitgeber aussuchen, der am besten zu ihnen und ihren Bedürfnissen passt.
52 Stunden Weiterbildung
Auch der Wettbewerb bestätigt die hohen Erwartungen der IT-Fachkräfte an ihre Arbeitgeber: „Am wichtigsten für ein positives Arbeitserlebnis ist es in den Augen der Mitarbeitenden, in einer starken Gemeinschaft zu arbeiten, aber gleichzeitig viel Spielraum für unterschiedliche Persönlichkeiten und Kompetenzen zu haben. Gemeinschaft ist hier auch so zu verstehen, dass jeder unabhängig von seiner Position sein Potenzial entfalten kann.“ Vor dem Hintergrund bleibt die Weiterbildung ein wichtiges Versatzstück der erfolgreichen Personalarbeit. Hier investieren die besten Arbeitgeber viel, im Schnitt 52 Stunden pro Jahr und Mitarbeiter. Zum Vergleich: Der Durchschnitt in Deutschland liegt laut Berufsbildungsbericht des Bundesbildungsministeriums bei 30 Stunden. Auch versuchen die Unternehmen, mit den unterschiedlichsten Formaten, seien es regelmäßige Frühstücksrunden mit dem Vorstand oder Think „Die ITK-Branche ist Vorreiter, wenn es darum geht, Personalarbeit erfolgreich zu gestalten und ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen.“Sebastian Diefenbach ist Projektleiter des Wettbewerbs „Great Place to Work in der ITK“. Tanks, die Mitarbeiter immer wieder einzubeziehen und so auch Innovation voranzutreiben. Eine gute Kommunikation und eine transparente Firmenpolitik sind neben Weiterbildung und einer guten Zusammenarbeit das, was Unternehmen im Innersten zusammenhalten und erfolgreich machen. Das spiegelt sich ebenfalls in den Wettbewerbsergebnissen wider: So bescheinigen sich nicht nur 85 Prozent der besten ITK-Arbeitgeber selbst eine hohe Innovationskraft, 79 Prozent von ihnen erwirtschafteten auch überdurchschnittliche Umsätze und wachsen immer weiter.