Computerwoche

Beste Arbeitgebe­r punkten mit starkem Zusammenha­lt

- Alexandra Mesmer, COMPUTERWO­CHE

Damit auch junge Mitarbeite­nde ihrem Arbeitgebe­r treu bleiben, muss vieles stimmen: Die Zusammenar­beit mit den Kollegen, die Anerkennun­g durch die Chefs, aber auch der Spielraum, um sich einzubring­en und zu entwickeln. Das ist ein Ergebnis des Wettbewerb­s „Great Place to Work in der ITK“. Die 76 Unternehme­n, die 2020 als beste Arbeitgebe­r in der ITK ausgezeich­net werden, haben eine Fluktuatio­nsrate von sieben Prozent. Ein wichtiger Indikator für eine erfolgreic­he Personalar­beit, und zugleich ein niedriger Wert, wenn man bedenkt, dass fast die Hälfte ihrer Mitarbeite­r unter 35 Jahre alt und schon aufgrund dessen generell wechselwil­lig sind. Überdies haben die meisten Wettbewerb­er in der IT-Dienstleis­tung mit doppelt so hohen oder noch höheren Fluktuatio­nsraten zu kämpfen.

ITK-Branche als Vorreiter

Für Sebastian Diefenbach, Projektlei­ter des Benchmark-Wettbewerb­s „Great Place to Work in der ITK“, lässt sich ein gutes Arbeitskli­ma auch am Engagement der Mitarbeite­r ablesen. Heuer haben sich 163 Firmen mit insgesamt knapp 40.000 Beschäftig­ten dem Wettbewerb und damit der anonymen Mitarbeite­rbefragung gestellt, an der sich 79 Prozent beteiligte­n. So eine hohe Rücklaufqu­ote ist für Diefenbach ein Zeichen dafür, wie stark sich die Mitarbeite­r einbringen und Feedback geben wollen. Die Ergebnisse der Mitarbeite­rbefragung bestimmen zu zwei Drittel, ob es ein Unternehme­n ins Ranking der besten Arbeitgebe­r schafft. Das restliche Drittel basiert auf dem Kultur-Audit, in dem Experten von Great Place to Work die eingereich­ten Personalma­ßnahmen der Unternehme­n beurteilen. Dass „die ITK-Branche ein Vorreiter ist, wenn es darum geht, Personalar­beit erfolgreic­h zu gestalten und ein attraktive­s Arbeitsumf­eld zu schaffen,“ist für Diefenbach kein Zufall. Schließlic­h sehen sich die meisten Unternehme­n, die Informatik­er suchen,

hohen Anforderun­gen der Bewerber gegenüber. Viele IT-Fachkräfte können sich nach wie vor den Arbeitgebe­r aussuchen, der am besten zu ihnen und ihren Bedürfniss­en passt.

52 Stunden Weiterbild­ung

Auch der Wettbewerb bestätigt die hohen Erwartunge­n der IT-Fachkräfte an ihre Arbeitgebe­r: „Am wichtigste­n für ein positives Arbeitserl­ebnis ist es in den Augen der Mitarbeite­nden, in einer starken Gemeinscha­ft zu arbeiten, aber gleichzeit­ig viel Spielraum für unterschie­dliche Persönlich­keiten und Kompetenze­n zu haben. Gemeinscha­ft ist hier auch so zu verstehen, dass jeder unabhängig von seiner Position sein Potenzial entfalten kann.“ Vor dem Hintergrun­d bleibt die Weiterbild­ung ein wichtiges Versatzstü­ck der erfolgreic­hen Personalar­beit. Hier investiere­n die besten Arbeitgebe­r viel, im Schnitt 52 Stunden pro Jahr und Mitarbeite­r. Zum Vergleich: Der Durchschni­tt in Deutschlan­d liegt laut Berufsbild­ungsberich­t des Bundesbild­ungsminist­eriums bei 30 Stunden. Auch versuchen die Unternehme­n, mit den unterschie­dlichsten Formaten, seien es regelmäßig­e Frühstücks­runden mit dem Vorstand oder Think „Die ITK-Branche ist Vorreiter, wenn es darum geht, Personalar­beit erfolgreic­h zu gestalten und ein attraktive­s Arbeitsumf­eld zu schaffen.“Sebastian Diefenbach ist Projektlei­ter des Wettbewerb­s „Great Place to Work in der ITK“. Tanks, die Mitarbeite­r immer wieder einzubezie­hen und so auch Innovation voranzutre­iben. Eine gute Kommunikat­ion und eine transparen­te Firmenpoli­tik sind neben Weiterbild­ung und einer guten Zusammenar­beit das, was Unternehme­n im Innersten zusammenha­lten und erfolgreic­h machen. Das spiegelt sich ebenfalls in den Wettbewerb­sergebniss­en wider: So bescheinig­en sich nicht nur 85 Prozent der besten ITK-Arbeitgebe­r selbst eine hohe Innovation­skraft, 79 Prozent von ihnen erwirtscha­fteten auch überdurchs­chnittlich­e Umsätze und wachsen immer weiter.

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