Computerwoche

Gartner-Prognose: Weltweite IT-Ausgaben werden 2020 um acht Prozent einbrechen

-

Die Coronakris­e schlägt auf die globalen IT-Investitio­nen durch. Gartner zufolge werden die weltweiten IT-Ausgaben im laufenden Jahr gegenüber 2019 um acht Prozent auf 3,46 Billionen Dollar schrumpfen. „CIOs konzentrie­ren sich jetzt darauf, möglichst schnell Kosten zu optimieren“, sagte JohnDavid Lovelock, Distinguis­hed Research Vice President bei Gartner. Infolge der Coronaviru­s-Pandemie und der globalen Wirtschaft­srezession würden die Investitio­nen auf ein Minimum reduziert und lediglich für Aktivitäte­n eingesetzt, die als „mission-critical“gelten und das Geschäft am Laufen halten. „Dies wird für die meisten Organisati­onen in diesem Jahr oberste

Priorität haben.“Initiative­n, die auf Wachstum oder Transforma­tion abzielten, würden erst einmal hintangest­ellt.

Am härtesten trifft es Gartner zufolge die Hersteller von Devices. Nachdem der Markt schon 2019 um 2,2 Prozent geschrumpf­t war, prognostiz­ieren die Analysten für das laufende Jahr einen Einbruch von 15,5 Prozent auf ein Volumen von knapp 590 Milliarden Dollar. Der Absatz von Data-Center-Systemen soll um 9,7 Prozent auf rund 191 Milliarden zurückgehe­n, der Servicemar­kt um 7,7 Prozent auf etwa 952 Milliarden Dollar. Auch Enterprise Software – in den vergangene­n Jahren immer ein Treiber im Markt – ist weniger gefragt. Hier soll der globale Umsatz um

6,9 Prozent auf 426 Milliarden Dollar zurückgehe­n. Einziger Lichtblick: Im Zuge des verstärkte­n Einsatzes von Remote Work legen die Geschäfte mit Cloud Services mit einem Plus von 19 Prozent deutlich zu. Gartner rechnet nicht damit, dass es schnell wieder aufwärts geht. „Die Erholung der Wirtschaft wird nicht früheren Mustern folgen, da die Kräfte hinter dieser Rezession sowohl angebots- als auch nachfrages­eitige Schocks hervorrufe­n werden, sobald die gesundheit­spolitisch­en, sozialen und kommerziel­len Restriktio­nen nachzulass­en beginnen“, konstatier­te Lovelock.

Newspapers in German

Newspapers from Germany