Computerwoche

Nvidia baut eine neue Grafikchip-Architektu­r: „Ampere“soll Supercompu­ter für KI beschleuni­gen

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Zum Auftakt der GPU Technology Conference (GTC), die Nvidia nach der Absage von Ende März ins Netz verlagert hat, präsentier­te CEO Jensen Huang mit „Ampere“eine neue Graphic-Processing­Unit-(GPU-)Architektu­r. Sie sei speziell für Data-Center-Belange ausgelegt worden und könne vor allem Workloads rund um KI und Machine Learning deutlich beschleuni­gen. Als ersten Chip der Ampere-Klasse stellte Nvidia den „A100“vor. Dieser sei um den Faktor 20 leistungss­tärker als seine Vorgänger, sagte Huang. Ampere wird im 7-Nanometer-Verfahren gefertigt. Die geringeren Strukturbr­eiten lassen mehr Transistor­en auf der gleichen Fläche zu. Beim A100 sind es 54 Milliarden. Auf dem

Vorgänger der „Volta“-Generation fanden 21 Milliarden Transistor­en Platz. Außerdem hat Nvidia eigenen Angaben zufolge die Rechenkern­e, die „Tensor Cores“, überarbeit­et und besser auf KI-Anforderun­gen hin angepasst.

Petaflops-Leistung mit GPUs

Basierend auf dem A100 hat Nvidia darüber hinaus eigene Systeme vorgestell­t. Der „DGX A100“soll eine Leistung von fünf Petaflops erreichen und sich flexibel auf verschiede­ne parallele Workloads anpassen lassen. Ein einzelner Server könne entweder hochskalie­ren, um recheninte­nsive Aufgaben wie KI-Trainings abzuarbeit­en, oder heruntersk­alieren, um KI-Einsätze konkret durchzurec­hnen, sagte der Nvidia-Chef. Kunden versprach der Manager darüber hinaus Kosteneins­parungen – vor allem beim Energiever­brauch. Nvidia kündigte außerdem die nächste Generation seiner DGX SuperPODs an, die ebenfalls auf dem A100 basieren. Angetriebe­n von 140 DGX-A100System­en sowie der mit der Mellanox-Akquisitio­n übernommen­en Interconne­ct- und Netzwerkte­chnik kommen die Anlagen Nvidia zufolge auf eine KI-Rechenleis­tung von rund 700 Petaflops. Unter anderen will auch das Karlsruher Institut für Technologi­e (KIT) mit dem „Horeka“einen neuen Supercompu­ter mit 60.000 Intel-Xeon CPUs und 740 A100-GPUs bauen. Geplante Leistung: 17 Petaflops.

 ??  ?? Auf dem A100, dem ersten Chip der neuen Ampere-Familie von Nvidia, finden deutlich mehr Transistor­en Platz als auf den Vorgängern. Außerdem lässt sich die Grafikleis­tung jedes Chips in bis zu sieben Einzel-GPUs partitioni­eren. Das könnte vor allem für ein flexibles und elastische­s WorkloadBa­lancing im Data Center interessan­t sein.
Auf dem A100, dem ersten Chip der neuen Ampere-Familie von Nvidia, finden deutlich mehr Transistor­en Platz als auf den Vorgängern. Außerdem lässt sich die Grafikleis­tung jedes Chips in bis zu sieben Einzel-GPUs partitioni­eren. Das könnte vor allem für ein flexibles und elastische­s WorkloadBa­lancing im Data Center interessan­t sein.

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