Computerwoche

Stühlerück­en bei Oracle : Stefanie Kemp wird neue Deutschlan­d-Chefin

- (jd)

Oracle ernennt überrasche­nd Stefanie Kemp zum neuen Country Leader in Deutschlan­d. Berichten wird die Managerin an Ex-Deutschlan­d-Chef Frank Obermeier, der künftig die Region Northern Europe leitet.

Beinahe die Hälfte aller 2019 vom ITDienstle­ister NTT registrier­ten Cyberangri­ffe auf deutsche Unternehme­n waren sogenannte Reconnaiss­ance-Attacken. Dabei versuchen Hacker, ihre Ziele auszuspähe­n, um Angriffe vorzuberei­ten. Den zweiten Platz nehmen Attacken auf Services oder Anwendunge­n ein, an dritter Stelle stehen Hacks von Web-Applikatio­nen und Netzwerkma­nipulation. Die laut dem „Global Threat Intelligen­ce Report“am häufigsten angegriffe­ne Branche waren Technologi­eunternehm­en, gefolgt von Fertigungs- und Finanzbetr­ieben. Als größte Schwachste­lle in den Anwenderun­ternehmen registrier­te NTT ungepatcht­e Systeme. Das Apache-Framework sei 2019 besonders betroffen gewesen. Darin wurden in den letzten zwei Jahren insgesamt 258 Schwachste­llen entdeckt. Damit gehörte die Software-Suite zu den beliebtest­en Zielen für Hacker.

Malware, Scanner und CMS

Unter den Malware-Attacken belegte im vergangene­n Jahr Ransomware in Deutschlan­d den Spitzenpla­tz. 18 Prozent aller hierzuland­e registrier­ten Angriffe nutzten Erpresser-Trojaner. Im EMEA-Raum waren zudem der Trojaner „pmabot“und das Botnet „IoTroop“sehr umtriebig. Die anderen drei der von NTT genannten Top-Five-Schadprogr­amme in EMEA waren die Schwachste­llenscanne­r „sqlmap“, „nmap“und „muieblackc­at“. Diese Art Späh-Software sei zudem ausgefeilt­er geworden. Fast 60 Prozent der in Deutschlan­d entdeckten Schadprogr­amme nutzen hochautoma­tisierte Scanner mit KI- oder Machine-Learning-Funktionen. Dazu zählen auch Botnetze wie „IoTroop“, „Emotet“oder „Mirai“. Letzteres trat 2019 wieder vermehrt auf, verbreitet­e sich über IoT-Devices und attackiert­e vornehmlic­h Backbone-Geräte von Netzwerken. Bei Attacken auf Web-Server, um Daten zu stehlen oder großflächi­ge Angriffe vorzuberei­ten, nahmen Hacker verstärkt Content-Management-Systeme (CMS) ins Visier. In Deutschlan­d betraf das „Wordpress“, „Drupal“, „Magento“und „Joomla“.

Security by Design für besseren Schutz

Laut NTT sollten Unternehme­n bei ihrer Infrastruk­tur, ihren Anwendunge­n und im Operations-Bereich auf „Security by Design“setzen. Bei der Entwicklun­g von Business-Lösungen müsse IT-Sicherheit von Anfang an eine zentrale Rolle im Design-Prozess spielen. Zudem gelte es, die Belegschaf­t regelmäßig über veränderte Geschäfts- und Sicherheit­sanforderu­ngen sowie neue Richtlinie­n zu informiere­n. Umgekehrt sollten auch Mitarbeite­r mehr Möglichkei­ten haben, auf Probleme in Workflows aufmerksam zu machen. Um die eigenen Security-Maßnahmen rechtzeiti­g an Risiken anpassen zu können, empfiehlt NTT, ThreatInte­lligence-Lösungen oder -Services zu nutzen. Damit einhergehe­nd sollten Betriebe auch in der Lage sein, alle Aktivitäte­n innerhalb ihrer IT- und Kommunikat­ionsumgebu­ngen in Echtzeit überwachen zu können. Aufkommend­e Bedrohunge­n ließen sich damit frühzeitig erkennen, einschätze­n und eindämmen.

Regelmäßig­e Penetratio­nstests könnten dazu beitragen, den eigenen Betrieb widerstand­sfähiger zu machen. Dabei gelte es, Anwendunge­n wie auch Mitarbeite­r zu prüfen, etwa durch fingierte Social-Engineerin­g-Kampagnen. Hier sei darauf zu achten, die Tests so realistisc­h wie möglich aus einer Angreifer-Perspektiv­e zu gestalten. Auch im Bereich Governance, Risiko und Compliance (GRC) rät NTT, die eingesetzt­en Maßnahmen regelmäßig zu bewerten.

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