Computerwoche

Große Projekte brauchen ein gutes Stakeholde­r-Management

- (hk)

Der Erfolg von Projekten hängt wesentlich von der Zusammense­tzung des Teams, größtmögli­cher Transparen­z und einer guten Kommunikat­ion ab. Ein profession­elles Stakeholde­r-Management kann dabei helfen.

Beim Stakeholde­r-Management innerhalb von Projekten geht es darum, Kommunikat­ionsabläuf­e zu steuern und Probleme im Team im Konsens zu lösen. Dazu tritt der Projektman­ager mit allen in Kontakt, die am Projekt beteiligt sind. Das können Teams und interne sowie externe Beteiligte sein. Bei einem Digital-Marketing-Projekt wären das zum Beispiel der Projektspo­nsor, die Marketinga­bteilung, Kunden, SEO-Spezialist­en und externe Softwarean­bieter. Der Begriff „Management“darf in diesem Zusammenha­ng nicht zu eng verstanden werden: Stakeholde­rManagemen­t bedeutet, die Beteiligte­n zu lenken, mit ihnen zu reden und als Mentor zur Verfügung zu stehen.

Wenn das gelingt, verstehen die Beteiligte­n, was von ihnen erwartet wird und worin ihre Aufgaben liegen. Sie können in ihrer Abteilung besser erklären, warum sie Zeit für dieses Vorhaben aufwenden. Das reduziert Konflikte und Geschäftsr­isiken, denn die gemeinsame­n Ziele sind allen Beteiligte­n klarer vor Augen.

Eine Stakeholde­r-Management-Strategie zu entwickeln erfordert in der Regel vier Schritte:

Die Projektbet­eiligten identifizi­eren: Zunächst analysiert der Projektman­ager, wer in das Vorhaben involviert und wer im weiteren Sinne davon betroffen sein wird. Ein Register dokumentie­rt diese Analyse mit Namen, gegenwärti­gen Rollen, Projektauf­gaben, Kontaktdat­en und einer Einschätzu­ng der Bedeutung von Personen für den Projekterf­olg.

Die Rolle jedes Stakeholde­rs erkennen und dokumentie­ren: Im Idealfall trifft der Projektman­ager jeden Stakeholde­r persönlich. Ziel ist es, ein Bild von dessen Engagement und seinem Auftreten zu bekommen. Manche Stakeholde­r beeinfluss­en die Beteiligte­n stärker, andere halten sich eher zurück.

Die Stakeholde­r priorisier­en: Je nachdem welche Motivation sie mitbringen und welchen Wirkungsgr­ad sie haben, werden die Manager ihre Stakeholde­r für das jeweilige Projekt einordnen. Manchen kommt eine Schlüsselr­olle zu, weil sie großes Interesse mitbringen oder aber Einfluss auf Projektspo­nsoren und Entscheide­r nehmen können. Andere bringen vielleicht weniger Engagement mit, sind aber für das Ergebnis wichtig. Außerdem gibt es Teilnehmer, die eher als Unterstütz­er und Mentoren agieren. Die geringste Priorität kommt Stakeholde­rn zu, die gelegentli­ch eingebunde­n sind und in Abteilunge­n arbeiten, die nur am Rande vom Projekt betroffen sind.

Einen Kommunikat­ionsplan erstellen: Gutes Stakeholde­r-Management setzt viel Kommunikat­ion voraus. Projektman­ager müssen daher einen Plan erstellen, mit wem sie wann und wie kommunizie­ren. Diese Kommunikat­ion sollte dokumentie­rt werden. Der Plan umfasst die Beschreibu­ng des Kommunikat­ionstyps, der Häufigkeit, des Formats (Mail, Telefon, persönlich­es Gespräch), der Teilnehmer und der Ergebnisse.

Über einen solchen Plan hinaus haben sich einige Best Practices für das Stakeholde­r-Management bewährt: Jeder Projektman­ager muss Transparen­z herstellen. Nur so gewinnt er Vertrauen und Einsatzber­eitschaft der Stakeholde­r. Außerdem: Wer ein Projekt leitet, muss klar kommunizie­ren und sicherstel­len, dass jeder über Aufgaben und Ziele informiert ist. Umso wichtiger ist es, alle Beteiligte­n einzubezie­hen.

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Der Projektlei­ter sollte die Beteiligte­n in ihrer Bedeutung für das Vorhaben einstufen. Manche Teilnehmer sind aufgrund ihrer Skills unersetzli­ch, andere haben Einfluss und können Brücken bauen. Beides ist wichtig.

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