IBMs neuer Power-10-Prozessor: CPU wurde für OpenShift, KI und die Hybrid Cloud optimiert
Mit Power 10 hat IBM seine nächste Prozessor-Generation vorgestellt. Die neue CPUGeneration soll im Vergleich zum Vorgänger Power 9 eine bis zu dreimal bessere Energieeffizienz und Workload-Kapazität bieten. Der Chip wird im 7-NanometerVerfahren hergestellt. IBM hat den Halbleiterhersteller Samsung mit der Fabrikation beauftragt.
An der neuen Power-Generation haben die Forscher in den IBMLaboren fünf Jahre gearbeitet. Mit eingeflossen sind laut Anbieter Hunderte von neuen oder bereits bestehenden Patenten. IBM spricht von einem Meilenstein in der Roadmap der Power-Familie. Neben mehr Rechenleistung sollen die Power-10-Prozessoren auch besser mit Memory-intensiven Workloads umgehen können. IBM hat dafür eine neue Technologie namens Memory Inception in die Chip-Architektur integriert. Durch Pooling des physischen Speichers kann jedes Power-10-basierte System in einem Cluster auf den Speicher des jeweils anderen zugreifen und diesen gemeinsam nutzen. Damit sollen sich unter anderem Geschäftsanwendungen von Herstellern wie SAP oder SAS beschleunigen lassen.
IBM verspricht auch eine schnellere Entwicklung und Bearbeitung von KI-Modellen. Dafür wurde ein sogenannter Matrix Math Accelerator in den Prozessorkern integriert. Darüber hinaus beinhalten die CPUs Hardware-unterstützte Sicherheitsfunktionen wie etwa eine transparente Speicherverschlüsselung. Zusätzliche Engines für AES-Verschlüsselung sollen die Encryption-Leistung beschleunigen.
Außerdem bietet der Power 10 hardwareverstärkte Schutz- und Isolationsfunktionen für Softwarecontainer. Sollte ein Container kompromittiert werden, verhindert der Prozessor, dass andere Container in derselben virtuellen Maschine (VM) befallen werden. IBM sieht Power-10-Server als Grundlage für seine Hybrid-CloudStrategie. Erste Systeme sollen ab Mitte 2021 verfügbar sein.