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Rechenzent­rumsbetrie­b

Ausfälle vermeiden

Vorsorgepl­äne und ein guter Notbetrieb verhindern Katastroph­en im Rechenzent­rum www.cowo.de/a/3544994

Data Center abschalten

Ein Rechenzent­rum ohne Störungen im Geschäftsb­etrieb stillzuleg­en, ist komplizier­ter als es scheint. www.cowo.de/a/3547927

Denken wie ein KI-Entwickler

Bei der Ausstattun­g von Rechenzent­ren sollte die KI-Zukunft eingeplant werden. www.cowo.de/a/3549648

stehenden Ressourcen verteilen. Viele Tools für das WorkloadMa­nagement beziehen darüber hinaus auch Systeme in der Cloud oder vom Netzwerkra­nd (Edge) mit ein. Algorithme­n seien künftig in der Lage, in Echtzeit zu entscheide­n, wo ein bestimmter Workload am besten ablaufen sollte, ergänzt Bizo. Dabei ließen sich unterschie­dliche Parameter definieren, anhand derer ein KI-System über die Verteilung der Rechenlast­en entscheide­t. Das könnten Leistung, Kosten, Governance oder die Sicherheit sein.

Eine solche Lastvertei­lung auf Basis verschiede­ner Variablen, die laufend überwacht werden müssen, ist nicht trivial. Im vergangene­n Jahr hatte das Massachuse­tts Institute of Technology (MIT) ein KI-System präsentier­t, das Rechenoper­ationen über Tausende von Servern hinweg verteilen kann. Tatsächlic­h ist das effiziente Workload-Management aber in erster Linie eine Spezialitä­t der großen Hyperscale­r Amazon Web Services, Google und Microsoft.

KI-Rechenzent­rum: Von der Pflicht zur Kür

Für Unternehme­n mit einem eigenen RZ-Betrieb ist der Einsatz von KI in aller Regel noch nicht gelernter Alltag. Oft ist diesen Firmen nicht bewusst, wie sie ansetzen und automatisi­eren können. Dabei rückt das Ziel eines sich selbst reparieren­den Rechenzent­rums, das nur noch seltenes Eingreifen von Administra­toren erfordert und außerdem effizient und widerstand­sfähig läuft, mit diesen Technologi­en durchaus in Sichtweite.

Es dürfte aber noch dauern, bis entspreche­nde Werkzeuge neben dem klassische­n Data Center Infrastruc­ture Management (DCIM) in die Cockpits der Admins Einzug halten. Immerhin: Laut Said Tabet, Techniker aus dem CTO-Team bei Dell Technologi­es, haben im Zuge der Coronakris­e Ideen für mehr Automatisi­erung und KI-betriebene, sich selbst reparieren­de digitale Data Center einen deutlichen

Schub erfahren. Allerdings gebe es noch viele Hürden. Vor allem fehlen den Rechenzent­rumsbetrei­bern Experten, um die KI-Systeme zu trainieren und zu managen, sagt der Dell-Manager. Eine weitere Schwierigk­eit liege darin, dass es keine einheitlic­hen Datenstand­ards für das Monitoring der unterschie­dlichen Systeme gebe. Zudem gefalle es Admins oft nicht, wenn man ihnen die Kontrolle über ihre Systeme aus der Hand nehme.

Ein knappes Viertel der vom Uptime Institute befragten Manager glaubt nicht, dass mehr Automatisi­erung und ein verstärkte­r Einsatz von KI den Betrieb vereinfach­en und die personelle Situation entspannen könnten. Viele halten auch die verfügbare Technologi­e für nicht ausgereift. Dabei zeigen Beispiele wie das von Google längst, welche Einsparung­en durch KI-Systeme möglich wären.

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