Die Gestaltung der Arbeitswelt bleibt in Corona-Zeiten eine Herausforderung
Hermann Ramacher und sein Team beschäftigen sich jeden Tag mit dem Virus, auch weil es die Services des Distributors ADN beeinflusst. So musste das Schulungsangebot komplett virtuell aufgesetzt werden.
Almir Hasanbegovic fing im Mai bei ADN an: „An meinem ersten Tag war ich im leeren Gebäude und wurde mit Handy, Notebook und Fahrzeug ausgestattet, um künftig von zuhause aus arbeiten zu können. Home Office ist für mich als MicrosoftTrainer nichts Neues, da ich auch bei meinem früheren Arbeitgeber entweder beim Kunden vor Ort oder im Home Office war.“Bereits vor seinem Start war ein Plan für ihn ausgearbeitet worden. Er konnte Online-Schulungen besuchen und von den Kollegen lernen. Hasanbegovic fühlte sich gleich „aufgefangen und geborgen.“
Auch wenn der Start des neuen Mitarbeiters reibungslos klappte, denkt ADN-Geschäftsführer Hermann Ramacher ständig über die Arbeitssituation nach: „Seit April diskutieren wir rege, wie wir die neue Arbeitswelt gestalten können. Corona ist kein kurzfristiges Phänomen, ohne Impfstoff können wir uns dem nicht entziehen. In unserem Krisenstab setzen sich zwölf Mitarbeiter mit den Herausforderungen auseinander – auch mit der Frage, wie sich das Virus auf unser Geschäft auswirkt.“So mussten die Trainer alle Kurse zu reinen Online-Modulen umgestalten, so Ramacher: „Wir mussten überlegen, wie lange die Einheiten dauern sollen, wie die Pausenregelung ist, und wie die Inhalte am besten vermittelt werden können.“Trotz der Akzeptanz bei den Kunden glaubt Ramacher nicht, dass in Zukunft nur noch digital gelernt wird. „Für Appetizer und Standardinhalte eignen sich Online-Kurse gut, Deep Dive Trainings sehe ich aber eher im Classroom. Wir brauchen die Nähe zu den Teilnehmern. Unsere Partner und Kunden erwarten auch, dass sie mit dem Außendienst persönlich über bestimmte Themen sprechen können.“
Auch in Sachen Home Office habe ADN viel gelernt, sagt Ramacher: „Eine komfortable ITAusstattung mit großen Monitoren sowie eine Anbindung an Collaboration Tools wie Microsoft Teams sind wesentlich, damit die Mitarbeiter zufrieden sind.“Der Kreis der Teilnehmer einer Videokonferenz müsse klein gehalten werden. Teamleiter müssten mehr tun als nur Aufgaben vorgeben. Sie müssten sich intensiv einbringen und die aktive Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern suchen. IT-Trainer Hasanbegovic ergänzt, wie wichtig es sei, zuhause einen eigenen Raum zu haben, um dort ungestört arbeiten zu können.