Software von Fraunhofer IPT soll Mittelständlern sichere Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette ermöglichen
Gemeinsam mit einigen Industriepartnern entwickelt Fraunhofer IPT die Software „KMUsecure“für kleine und mittlere produzierende Unternehmen. Die Betriebe sollen damit in die Lage versetzt werden, ihre kritischen Netzwerkschnittstellen zu identifizieren, abzusichern und effizienzsteigernde Vernetzungsmöglichkeiten zu nutzen.
Die Betriebe seien auf nahtlose Fertigungs- und Zulieferabläufe angewiesen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, argumentieren die Aachener. Eine bessere Vernetzung der internen Fertigungsanlagen und IT-Systeme sowie ein optimierter Datenaustausch mit Partnern könne die gemeinsame Produktions- und Logistikkette flexibler und effizienter gestalten. Es gehe um die Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette – und dafür spiele IT-Sicherheit eine Schlüsselrolle.
KMUsecure erfasst installierte Produktionssysteme wie ERP,
MES und CAQ sowie alle an das Netzwerk angeschlossenen Maschinen und Geräte. Anhand einer umfassenden Daten- und Netzwerkanalyse leitet die Software ein IT-Sicherheitskonzept ab, das dem Unternehmen das KostenNutzen-Verhältnis zwischen der gegebenenfalls angestrebten Vernetzung und dem dafür benötigten Sicherheitsbedarf aufzeigt.
Die Software überwacht kontinuierlich den Datenfluss und die Schnittstellen des gesamten Netzwerks. In einer Datenklassifizierung ordnet KMUsecure den Daten über eine Cloud-Plattform entsprechende Sicherheitsattribute zu und kann Schwachstellen im Netz ableiten.
Über einen Industrie-4.0-fähigen Datenswitch, die „vBox“, können die Daten gesichert und rechtskonform in die Cloud übertragen werden. Mithilfe der dort vorgehaltenen Rechenleistung quantifiziert die Software anhand der Daten das Wertschöpfungspotenzial durch die Öffnung und Vernetzung der Systemschnittstellen.