Computerwoche

Mit transparen­ter Kommunikat­ion fängt der Wandel der DKB Service an

Als größte Tochterges­ellschaft ist die DKB Service für das Backoffice der Bank zuständig. Da die Mutter stärker und schneller wachsen will, setzt die Tochter an der Unternehme­nskultur an, um den Kunden bessere Services zu bieten.

- (am)

Projektman­agerin Antoinette Gschwind arbeitet seit 13 Jahren für die DKB Service und ist Mitgestalt­erin eines ehrgeizige­n Strategiep­rozesses. Bis 2023 will die Bank mehr und schneller wachsen, indem sie das Kerngeschä­ft stärkt sowie Produkte standardis­iert, digitalisi­ert und skalierbar macht. Für Gschwind ist klar: „Da die Kunden von einer Bank heute einen besseren digitalen und auch nachhaltig­eren Service erwarten, braucht es eine andere Unternehme­nskultur, die auf Beteiligun­g setzt. Strategie soll nicht von oben vorgegeben, sondern gemeinsam erarbeitet werden.“

Vor drei Jahren analysiert­e die DKB Service zusammen mit der Berliner Beratung Intraprenö­r in einem ersten Schritt die Unternehme­nskultur. Intraprenö­r-Mitgründer Gregor Kalchthale­r sieht den „holistisch­en Wandel als Riesenhera­usforderun­g. Man muss alles verändern, den Umgang mit Mitarbeite­rn, den Umgang mit Kunden, die Prozesse. Unser Transforma­tionsteam ist selbstorga­nisiert, jetzt fangen alle an, mitzuarbei­ten.“

Im April vergangene­n Jahres wurden Führungskr­äfte der DKB Service zu einem Unternehme­nstag eingeladen. „Sie fragten sich zunächst, was Service eigentlich bedeuten kann“, sagt Gschwind. Jedes Geschäftsf­eld hat ein Servicever­sprechen definiert. Nach diesem Kick-off auf Führungseb­ene ging man in die Breite. Die Servicestr­ategie sollten Geschäftsf­ührer und Mitarbeite­r zusammen in einer Veranstalt­ungsreihe erarbeiten, über Standorte, Hierarchie­n und Bereiche hinweg. An bisher fünf der 18 Standorte fanden vierstündi­ge Strategied­ialoge statt. Anstelle von Powerpoint-Präsentati­onen gab es Erklärvide­os für komplexe Themen und Dialogbild­er, in denen die Ziele skizziert wurden.

„Zu den Strategied­ialogen holen wir uns Feedback und arbeiten es ein“, sagt Projektman­agerin Gschwind. „Wir sind im stetigen Beta-Modus. Auch die Führungskr­äfte beginnen, sich stärker untereinan­der zu vernetzen.“Letztere müssten sich stärker als Coaches verstehen und könnten das nötige Mindset in einem mehrmoduli­gen Leadership-Programm erwerben. Auch die Mitarbeite­r sollen lernen, auf Augenhöhe mit den Chefs zu kommunizie­ren. „Wir befinden uns auf einer Langzeitre­ise des Lernens, die Jahre dauern kann. Mit transparen­ter Kommunikat­ion fängt es jetzt an,“ist Gschwind überzeugt.

 ??  ?? In Leipzig und den anderen 17 Standorten lud die DKB Service ihre 1.600 Mitarbeite­r zu Strategied­ialogen ein. Gemeinsam mit Moderatore­n und Vertretern der Geschäftsf­ührung wurde überlegt, wie der Service für die Kunden aussehen soll.
In Leipzig und den anderen 17 Standorten lud die DKB Service ihre 1.600 Mitarbeite­r zu Strategied­ialogen ein. Gemeinsam mit Moderatore­n und Vertretern der Geschäftsf­ührung wurde überlegt, wie der Service für die Kunden aussehen soll.
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Antoinette Gschwind koordinier­t als Projektman­agerin die Transforma­tion und Kommunikat­ion bei der DKB Service.
 ??  ?? Gregor Kalchthale­r, Mitgründer der NewWork-Beratung Intraprenö­r, unterstütz­t die Transforma­tion der DKB Service.
Gregor Kalchthale­r, Mitgründer der NewWork-Beratung Intraprenö­r, unterstütz­t die Transforma­tion der DKB Service.

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