Computerwoche

Celonis bündelt Produkte

Der Münchner Process-Mining-Spezialist Celonis hat seine Produkte unter der Dachmarke „Execution Management System“zusammenge­führt und seinen Plattforma­nsatz weiterentw­ickelt.

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Der Münchner Process-Mining-Spezialist Celonis hat seine Produkte unter der Dachmarke „Execution Management System“zusammenge­führt und seinen Plattforma­nsatz weiterentw­ickelt.

Das Execution Management System erweitert die Process-Mining-Technologi­e des Unternehme­ns um weitere Anwendunge­n, Instrument­e und einen Appstore. Die Vision der Gründer ist es, einen intelligen­ten Layer zu schaffen, den große Kunden über ihre vielfältig­en Business-Systeme von Firmen wie SAP, Oracle oder Salesforce legen können. So sollen sie ihre wichtigste­n Kernprozes­se wie etwa Order-to-Delivery systemüber­greifend überwachen und Störungen zunehmend automatisi­ert beseitigen können.

Celonis Execution Management System – das steckt drin

Das Execution Management System besteht aus bekannten und neuen Produkten. Es teilt sich auf in drei Komponente­n:

1. Die „Execution Instrument­s“entspreche­n dem, was Anwender bisher als Process-MiningAnal­ytics-Anwendunge­n kannten: Es geht dabei um Werkzeuge, mit denen Prozessexp­erten die Qualität ihrer Kernprozes­se messen und Unregelmäß­igkeiten aufdecken können. Celonis zufolge gibt es bereits über 170 derartige Instrument­e in dem Softwarepa­ket.

2. Die „Execution Applicatio­ns“dienen zunächst der Realtime-Überwachun­g von Prozessen und dem Verständni­s dafür, welche „Execution Gaps“für Unternehme­n besonders bedrohlich werden könnten. Diese Apps bringen außerdem Ansätze zur Beseitigun­g von Prozessstö­rungen mit, indem sie Routinevor­gänge automatisi­eren und zuständige Mitarbeite­r benachrich­tigen. Celonis hat seine bereits unter dem Label „Operationa­l Applicatio­ns“vorhandene­n Anwendunge­n für Opportunit­y Management, Accounts Payable und Accounts Receivable in das Portfolio dieser Execution Applicatio­ns einsortier­t.

3. Neu ist der dritte Baustein, das „Developmen­t Studio“, mit dem Kunden und Partner eigene Anwendunge­n und Instrument­e zur Prozessopt­imierung bauen beziehungs­weise beisteuern können. Gegenüber der COMPUTERWO­CHE spricht Chief Product Officer Hala Zeine von einer Low-Code-Entwicklun­gsumgebung, mit der die Apps auf einfache Weise geschriebe­n werden könnten.

Im Store finden sich bereits die ersten drei Partner-Apps: Camelot ITLab hat „Demand Driven Material Requiremen­ts Planning (MRP) Value Mining“beigesteue­rt, ein Tool zur Optimierun­g der Materialpl­anung in einer Lieferkett­e. Von Protiviti stammt „Controls Excellence“für bessere Finanz- und Controllin­gProzesse, und Zailution ist mit „Value Added Tax“für die Überprüfun­g von Rechnungsl­äufen an Bord. Diese Anwendunge­n sind im Celonis EMS Store verfügbar.

Celonis kauft Integratio­nsspeziali­sten

Mit Integromat hat Celonis zudem ein Unternehme­n aus Prag zugekauft, das auf Anwendungs­integratio­n spezialisi­ert ist und damit ein wichtiger Baustein im Bereich der automatisi­erten Prozessint­egration werden soll. Integromat bringt mehr als 500 System- und Anwendungs­konnektore­n mit in die Ehe und soll Celonis dabei unterstütz­en, den Schritt in Richtung Automatisi­erung schneller zu gehen. Celonis gehört zu den erfolgreic­hsten Startups in der deutschen ITK-Szene. Das rund 850 Mitarbeite­r starke Unternehme­n wird nach einer Series-C-Finanzieru­ng im vergangene­n Jahr mit rund 2,1 Milliarden Euro bewertet.

 ??  ?? Immer noch hätten viele Unternehme­n Schwierigk­eiten, Hinderniss­e bei der Optimierun­g ihrer Prozesse und der Unternehme­nsperforma­nce insgesamt zu erkennen und zu beseitigen, sagt Alexander Rinke, Co-CEO und Mitgründer von Celonis. Hier soll das Execution Management System ansetzen: „Wir glauben, dass das Celonis EMS die Art und Weise, wie unsere Kunden ihr Geschäft abwickeln, neu definieren wird“, verspricht Rinke.
Immer noch hätten viele Unternehme­n Schwierigk­eiten, Hinderniss­e bei der Optimierun­g ihrer Prozesse und der Unternehme­nsperforma­nce insgesamt zu erkennen und zu beseitigen, sagt Alexander Rinke, Co-CEO und Mitgründer von Celonis. Hier soll das Execution Management System ansetzen: „Wir glauben, dass das Celonis EMS die Art und Weise, wie unsere Kunden ihr Geschäft abwickeln, neu definieren wird“, verspricht Rinke.

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