Intel verkauft Flash-Geschäft an SK Hynix – AMD kauft mit Xilinx FPGA-Know-how zu
Der Abschied Intels aus dem Geschäft mit Flash-Speichern hatte sich abgezeichnet. Das Business, das nur funktioniert, wenn es skaliert, verzeichnete bei Intel geringe Einnahmen, kaum Marge und des öfteren Verluste. Der Halbleiterhersteller verkauft deshalb seinen Bereich für 3D-NAND-Chips und Solid State Drives (SSDs) für rund neun Milliarden Dollar an SK Hynix. Die Südkoreaner übernehmen geistiges Eigentum von Intel sowie eine Fabrik in China inklusive der dort beschäftigten Mitarbeiter. Intel darf die Anlage bis 2025 weiter nutzen. Dann soll der Deal endgültig abgeschlossen sein. Intel behält in seiner Non-Volatile Memory Solutions Group (NSG) nurmehr die 3D-Xpoint-Produkte für die Flash-Beschleuniger aus der Optane-Reihe. Doch im Kerngeschäft mit CPUs kriselt es. Im dritten Geschäftsquartal fiel der Umsatz der Server-Sparte von 6,4 im Vorjahr auf 5,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach von 3,1 auf 1,9 Milliarden Dollar ein. Im Geschäft mit Client-Prozessoren verbesserte sich zwar der Umsatz von 8,4 auf 8,8 Milliarden Dollar. Doch auch hier ging der Gewinn zurück: von 4,3 auf 3,6 Milliarden Dollar.
Intel spürt die Konkurrenz von Seiten AMDs. Insgesamt verzeichnete Intel von Juli bis September Einnahmen von 18,3 Milliarden Dollar (Vorjahr: 19,2 Milliarden Dollar).
Der Gewinn schrumpfte von fast sechs auf knapp 4,3 Milliarden Dollar.
Währenddessen gibt AMD Gas. Der Intel-Rivale will für 35 Milliarden Dollar im Rahmen eines Aktientauschs Xilinx übernehmen, einen Spezialisten für Field Programmable Gate Arrays (FPGAs). Das sind Chips, die in immer mehr Geräten eingebaut werden, um dort Rechenaufgaben beispielsweise für KI zu übernehmen. AMD steigerte den Umsatz im dritten Quartal um 56 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar und zeigte vor allem im Enterprise-Geschäft Stärke. Der Gewinn betrug 390 Millionen Dollar.