Snowflake baut seine Daten-Cloud mit einem Datenmarktplatz und neuen Funktionen weiter aus
Der Cloud-Spezialist Snowflake, der mit DatawarehouseAnwendungen gestartet war und erst vor zwei Monaten einen fulminanten Börsengang hingelegt hat, baut seinen Daten-Marktplatz aus. Nutzer finden dort künftig zusätzliche Dienste von professionellen Data-Services-Anbietern. Solche Datendienstleister sollen etwa Datenpools von Unternehmen anreichern, indem sie zum Beispiel anhand von Datensätzen Prognosen zum Kundenverhalten oder auch zu Geschäftsrisiken abgeben. Neben dem Datenmarktplatz will der Hersteller mit dem neuen Produkt „Snowpark“die Arbeit von Entwicklern sowie Data Engineers und Data Scientists erleichtern. Diese können mit Snowpark Code in den Sprachen ihrer Wahl schreiben und dann Arbeitslasten wie ETL/ELT, Datenvorbereitung und Feature Engineering auf Snowflake ausführen.
Dieses Vorgehen vereinfache die IT-Architektur, stellt der Anbieter seinen Kunden in Aussicht. Verschiedene Daten-Pipelines ließen sich in Snowflakes Kerndatenplattform integrieren und konsolidieren. Letzten Endes könnten so auch die Kosten gesenkt werden, da weniger Systeme in der Datenarchitektur benötigt würden. Snowpark ist derzeit in Testumgebungen verfügbar, gab der Hersteller bekannt. Wann das Werkzeug produktiv zur Verfügung stehen wird, ist noch nicht bekannt. Darüber hinaus plant Snowflake, mit seiner Datenplattform in Zukunft auch unstrukturierte Daten wie Audio-, Video-, PDFs, Bilddaten und andere Formate zu unterstützen. Kunden müssten somit keine parallelen Systeme für diese Datentypen betreiben. Diese Funktion befindet sich derzeit noch in der Private-Preview-Phase. Ebenfalls als Private Preview sollen bald neue Zeilenzugriffs-Richtlinien verfügbar sein. Kunden sollen damit ihre Data Governance verbessern können. Mittels dieser Richtlinien lässt sich festlegen, wer bestimmte Ergebnisse von Datenabfragen sehen kann.