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Mobilfunk im Umbruch

- Dirk Waasen, Bereichsle­iter Telekommun­ikation und Chefredakt­eur connect

Ich habe in den letzten drei Wochen mehrere Konferenze­n und Kongresse besucht, die mir klargemach­t haben, dass die Mobilfunkb­ranche vor großen Chancen, aber auch Risiken steht. Zunächst war da unser eigener 5G-Kongress, der verdeutlic­hte, dass Netze in Zukunft nicht nur für möglichst schnellen Datentrans­port und astreine Sprachüber­mittlung stehen, sondern für die Kommunikat­ion zwischen Maschinen in Echtzeit. Ein Beispiel: Mein Auto sagt „Stau voraus in 500 Metern“, das Fahrzeug hinter mir weiß es eine Millisekun­de später. Dass 5G neue Geschäftsm­odelle eröffnen und die Mobilfunkw­elt auf den Kopf stellen wird, betonte auch Bruno Jacobfeuer­born, CTO der Telekom, in seiner Keynote zur connect-Veranstalt­ung. Den Weg bis zur Markteinfü­hrung von 5G werden Zwischenlö­sungen begleiten. So präsentier­te Vodafones Group-Director R& D auf den von Huawei veranstalt­eten Innovation Days eine Folie, welche die Zunahme der Machine-to-Machine-Kommunikat­ion (M2M) aufzeigte: Aus heute etwa 400 Millionen vernetzten Geräten sollen bis 2024 rund 5000 Millionen werden. Und davon werden über 50 Prozent im sogenannte­n Narrowband kommunizie­ren, in dem jede Zelle mehr als 200 000 Devices versorgen kann. Da gibt’s was zu tun.

Dass das Internet der Dinge ein Zukunftstr­eiber im Mobilfunkm­arkt wird, machte auch Dr. Hannes Ametsreite­r, CEO der Vodafone, auf einer Veranstalt­ung deutlich, die nicht ohne Hintergrun­d „Digitising Europe“hieß.

Kurzum: Alles, was wir heute unter Digitalisi­erung verstehen und erleben, ist nichts gegen das, was uns mit der nächsten Mobilfunkg­eneration erwartet. Ausnahmswe­ise überlasse ich das Schlusswor­t an dieser Stelle Qiu Heng, Präsident der Netzwerksp­arte bei Huawei: „Die Mobilfunku­nternehmen stehen jetzt am Tor zu einer neuen Welt“.

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