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VODAFONE

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In einem Vergleichs­test muss zwangsläuf­ig ein Anbieter die rote Laterne tragen – dieses Jahr trifft es Vodafone. Ein Blick auf die im Test 2015 erhobenen Messwerte zeigt dabei, dass das Festnetz des Düsseldorf­er Anbieters und das von ihm mittlerwei­le geschluckt­e Kabelnetz von Kabel Deutschlan­d kaum schlechter abschneide­n als im Vorjahr. Doch in einem insgesamt verbessert­en Konkurrenz­umfeld und bei härteren Testkriter­ien reicht dies 2016 nur noch für den letzten Platz. Dabei weisen einige Detailbeob­achtungen darauf hin, dass das ehemalige VodafoneFe­stnetz und das Breitbandk­abelnetz von Kabel Deutschlan­d hinter den Kulissen doch noch nicht wirklich vereint sind. Auffällig sind darüber hinaus aber auch Schwächen in der Anbindung sowohl von den DSL/VDSL- als auch von Kabelansch­lüssen der Düsseldorf­er an ihr eigenes Mobilfunkn­etz.

Dabei optimieren sowohl DSL- als auch Kabelanbie­ter in Zusammenar­beit mit den Berlinern ständig die Router-Firmware, die Netzzugang und Datentrans­port steuert. Von Zeit zu Zeit fließen diese Optimierun­gen in die von AVM angebotene­n FritzOS-Updates ein. Allerdings führt nicht jede Änderung sofort zu einer offizielle­n Aktualisie­rung. Wer dennoch früh von jüngsten Verbesseru­ngen profitiere­n will, kann unter auf eigene Gefahr sogenannte Labor-Versionen installier­en, während Prüf- und Freigabepr­ozesse noch laufen. Kabelkunde­n müssen bislang allerdings warten, bis die Anbieter ein Update aktiv über ihre Netze in die Router ausspielen. Bei der Telekom gibt’s die jeweils jüngste Firmware für Speedport-Router unter

Die meisten Netzbetrei­ber legen großen Wert darauf, mit der neuesten, vermeintli­ch leistungsf­ähigsten Firmware getestet zu werden. Allerdings haben connect und zafaco den Grundsatz, nur Konfigurat­ionen zu testen, die so auch wirklich für die Kunden verfügbar sind. Deshalb haben wir im Festnetzte­st nur Firmware-Versionen akzeptiert, die im Testzeitra­um öffentlich bereitstan­den.

www.avm.de/fritz-labor

www.telekom.de/speedport-update.

Schlechte Werte bei Sprache und Daten

In der Sprachdisz­iplin bedeutet dies zum Beispiel, dass Anrufe in andere All-IP-Netze zum Teil auffällig lange Verbindung­szeiten haben. Auch die Sprachlauf­zeiten sind teils stark erhöht, insbesonde­re wenn die Leitungen gleichzeit­ig hohe Datenlast transporti­eren müssen. Ebenfalls kein Ruhmesblat­t: Mehr als die Hälfte der Testverbin­dungen vom und zum Vodafone-Mobilfunkn­etz weist schlechte Sprachlauf­zeiten über 250 Millisekun­den auf.

Bei den Daten sieht es kaum besser aus. Hier verhageln etwa schlechte Antwortzei­ten von HTTP-Verbindung­en mit und ohne parallelem Datenverke­hr zum Testserver im eigenen Netz bessere Ergebnisse. Die Diszipline­n Web-Services und Web-TV geben ein ähnlich problemati­sches Bild ab. Es bleibt zu hoffen, dass Vodafone bei der Festnetzop­timierung Gas gibt, damit sich seine Kunden 2017 über eine bessere Platzierun­g freuen dürfen. >>

-Urteil

 ??  ?? Störende Millisekun­den: Obwohl der hier angesproch­ene Testserver direkt im Vodafone-Netz läuft, erzielt der Düsseldorf­er Anbieter (rote Kurve) hier wie auch in vielen anderen Diszipline­n schlechte Messwerte.
Störende Millisekun­den: Obwohl der hier angesproch­ene Testserver direkt im Vodafone-Netz läuft, erzielt der Düsseldorf­er Anbieter (rote Kurve) hier wie auch in vielen anderen Diszipline­n schlechte Messwerte.
 ??  ?? Sneak-Preview und Dokumentat­ion: Unter www.avm.de/fritz-labor stehen alle im connect-Festnetzte­st eingesetzt­en FritzOS-Versionen zur Verfügung.
Sneak-Preview und Dokumentat­ion: Unter www.avm.de/fritz-labor stehen alle im connect-Festnetzte­st eingesetzt­en FritzOS-Versionen zur Verfügung.

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