SCHNELLER =
Neben dem Flaggschiff Xperia X hat Sony auch das Schwestermodell X Performance in den Handel gebracht. Das hat die bessere Ausstattung – aber ist es auch das bessere Smartphone?
Bereits bei der Vorstellung der neuen X-Serie im Februar 2016 sorgte Sonys Modellpolitik für Stirnrunzeln unter Beobachtern. Kaum jemand konnte verstehen, warum die Japaner das Xperia X als Spitzenmodell und Zugpferd positionierten, es aber gleichzeitig schwächten, indem sie ihm mit dem X Performance eine technisch stärkere Schwester an die Seite stellten. In der Pressemitteilung wurde das Xperia X als „Top-Modell“bezeichnet und das X Performance als „Premium-Modell“geadelt.
In Deutschland wollte man das exquisite Smartphone ursprünglich gar nicht in den Handel bringen, erst im Juni 2016 kündigte Sony den Marktstart hierzulande an. So ist das X Performance erst seit wenigen Wochen erhältlich – im Gegensatz zum X, das bei jedem Netzbetreiber im Regal steht, sind die Vertriebskanäle aber überschaubar, sodass man gar nicht so einfach rankommt: Das edle Teil ist nur im Sony-eigenen Shop und bei Amazon erhältlich, in Weiß, Schwarz, LimeGold und Rosé-Gold. Die beiden letzteren Farben gibt es sogar nur bei Amazon. Egal in welcher Nuance, der Preis liegt immer bei 699 Euro – 100 Euro mehr, als man für das normale X bezahlt.
Leistung ohne Ende
Der Zusatz „Performance“macht bereits deutlich, wo die Veränderungen liegen. Das Smartphone ist mit Qualcomms Spitzenmodell Snapdragon 820 bestückt, das deutlich mehr Leistung liefert als der Mittelklasse-Chipsatz Snapdragon 617 im Xperia X. Was sich auf dem Papier gigantisch anhört, schrumpft in der Realität freilich zu einer Fußnote zusammen, denn dieser Leistungsschub wird eigentlich nur sichtbar, wenn man BenchmarkApps durchlaufen lässt.
Im Alltag bekommt der Nutzer davon nichts mit, weil die Prozessoren auch in der Mittelklasse ein Niveau erreicht haben, das völlig ausreicht, um ein Android-System flüssig am Laufen zu halten und jederzeit ein hohes Bedientempo zu gewährleisten. Selbst bei anspruchsvollen Anwendungen wie 3-D-Spielen sind die Unterschiede marginal. Die Apps starten auf dem X Performance