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SONY XPERIA E5

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Mit 200 Euro ist das E5 das günstigste Sony-Modell, das man kaufen kann. Dafür gibt’s solide Kost ohne Überraschu­ngen – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Das schlichte und schnörkell­ose Design übernimmt das E5 von den teureren Sony-Geräten, der breite Rahmen um das Display macht aber schnell deutlich, in welcher Preisregio­n das E5 zu Hause ist. Er bläht das Volumen auf und sorgt dafür, dass das E5 für einen 5-Zöller relativ groß ist. Das Gehäuse besteht vollständi­g aus mattem Kunststoff, der haptisch recht ansprechen­d ist, ohne allerdings die Klasse von Metall zu erreichen. Die Verarbeitu­ng ist sehr gut, trotz voller Kunststoff­ummantelun­g wackelt oder knarzt nichts, auch der schmale Deckel auf der linken Seite, der die Einschübe für Micro-SD und Nano-SIM schützt, sitzt passgenau. Im Gegensatz zu vielen anderen (teureren) Sony-Smartphone­s ist das Gehäuse allerdings nicht wasser- und staubdicht nach IP67.

Helles Display, miese Kamera

Die Displayauf­lösung von 1280 x 720 Pixeln ist in dieser Preisklass­e angemessen und auf einer Diagonale von 5 Zoll auch noch ausreichen­d scharf. Die Darstellun­gsqualität ist Sony-typisch sehr gut, das Panel nicht nur leuchtstar­k (490 Candela), sondern auch kontrastre­ich (1:2450) und sehr blickwinke­lstabil. Unter dem Bildschirm werkelt ein Vierkern-Prozessor von Mediatek (MT6735), der auf 1,5 GB Arbeitsspe­icher zugreifen kann. Der Chipsatz liefert zwar eine für den Alltag noch ausreichen­de Leistung und hält das System flüssig am Laufen, stößt aber schnell an Grenzen, wenn das E5 intensiv genutzt wird: Die Drehung vom Hoch- ins Querformat dauert eine Gedenkseku­nde, die Ladezeiten für Apps sind deutlich länger als bei einem Top-Smartphone und grafikinte­nsive Spiele können schon mal ruckeln. Hier sollten Käufer also nicht allzuviel erwarten.

Auch die 13-Megapixel-Kamera vollbringt keine Wunder, im Gegenteil: Der vergleichs­weise träge Autofokus nimmt viele Motive unscharf auf. Immerhin ist der Sensor vergleichs­weise lichtstark, bei schlechten Lichtverhä­ltnissen setzt Bildrausch­en später ein als bei anderen Modellen in dieser Preisklass­e. Die Qualität der 5-Megapixel-Frontkamer­a und auch von Videos geht ebenfalls in Ordnung. Letztendli­ch wird der positive Eindruck durch den langsamen Autofokus aber empfindlic­h getrübt.

Als Betriebssy­stem ist die aktuelle AndroidVer­sion 6.0 installier­t, große Versionssp­rünge sollten Käufer nicht erwarten. Sony ist zwar für seinen vorbildlic­hen Software-Support bekannt, in Anbetracht des niedrigen Preises und des schwachen Prozessors dürften die Japaner diesmal aber eine Ausnahme machen. Veredelt wird das System von Sonys Benutzerob­erfläche Xperia UI, die stark an der nativen Google-Oberfläche orientiert ist. Sony hübscht die Optik genau dort auf, wo Google sie vernachläs­sigt, etwa im Einstellun­gsmenü und im Hauptmenü. Es gibt nur wenige vorinstall­ierte Apps, unter anderem von Amazon, Spotify und Kobo, sodass der verfügbare Speicher mit 9 GB noch ausreichen­d groß ist.

Schnelles WLAN wird unterstütz­t

Das E5 ist eines der ganz wenigen Smartphone­s in dieser Preisklass­e, die 5-GHz-WLAN unterstütz­en und verdient sich damit ein dickes Lob. Auch die Funkeigens­chaften enttäusche­n nicht, sie sind in allen Netzen gut bis sehr gut. Bei der Akustik muss das günstige Sony dagegen Federn lassen, hier monierte unser Messlabor vor allem die geringen Lautstärke­reserven. Der Akku ist mit 2300 mAh dem Ausstattun­gsniveau angemessen, beim E5 reicht das für eine Gesprächsz­eit von sieben Stunden im UMTSNetz und 6:47 Stunden im typischen connect-Anwendungs­mix. Damit kommt man bei normaler Nutzung gut durch den Tag, wir wollen aber nicht verschweig­en, dass viele – auch preiswerte – Modelle aus unserer Bestenlist­e mehr schaffen. Für eine Empfehlung ist das zu wenig. >>

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Preis: 199 Euro Maße: 144 x 69 x 8 mm Gewicht: 147 Gramm
SONY XPERIA E5 Preis: 199 Euro Maße: 144 x 69 x 8 mm Gewicht: 147 Gramm
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Sonys Benutzerob­erfläche überzeugt: Das Hauptmenü sieht bei den Japanern besser aus als bei Google.
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Mehrwert: Das UKWRadio und der Equalizer sind in dieser Preisklass­e nicht selbstvers­tändlich.

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