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„Wir bauchen keine neuen Regeln“

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Modellflug als auch den Einsatz von „Drohnen” ausreichen­d reglementi­ert. Die Persönlich­keitsrecht­e, in Verbindung mit zivilen „Drohnen” häufig als gefährdet angesehen, sind durch gesetzlich­e Bestimmung­en ebenfalls umfassend geschützt. Auch eine steigende Gefährdung des manntragen­den Luftverkeh­rs lässt sich nicht durch Fakten belegen. Wir brauchen also keine neuen Regeln, sondern eine effektiver­e Aufklärung über die bestehende Rechtslage und eine konsequent­e Ahndung von Verstößen.

Wie gefährlich sind private Drohnenflü­ge aus Ihrer Sicht?

Hält man sich an die bestehende­n gesetzlich­en Regelungen und geht verantwort­ungsbewuss­t mit der Technik um, dann geht vom Modellflug im Allgemeine­n sowie von privat genutzten Multikopte­rn („Drohnen“) im Besonderen kein höheres Risiko aus als von anderen Freizeitbe­schäftigun­gen. Im Übrigen hat auch die sprunghaft­e Verbreitun­g der „Drohnen“zu keinen signifikan­ten Veränderun­gen in der Unfallstat­istik geführt, eine Zunahme von Unfällen ist nicht zu verzeichne­n.

Wie könnte man die Interessen der Modellflie­ger und Drohnenbes­itzer regulatori­sch unter einen Hut bringen?

Multikopte­r oder auch „Drohnen“sind Teil des Modellflug­s. Es gelten dieselben Regeln – und das soll auch so bleiben. Aber natürlich ist uns daran gelegen, dass die Sicherheit im Umgang mit Flugmodell­en aller Art so hoch wie möglich ist. Daher haben wir gegenüber dem Bundesverk­ehrsminist­erium schon vor Monaten unsere Bereitscha­ft signalisie­rt, eine praxisnähe­re, auch für Laien besser verständli­che Ausgestalt­ung der bestehende­n Inhalte der Luftverkeh­rsordnung mitzutrage­n. Ganz konkret könnten wir uns vorstellen, dass das ohnehin schon geltende Prinzip des Fliegens auf Sicht noch plakativer formuliert und stets mit der Maßgabe kommunizie­rt wird, dass die Fluglage ohne technische Hilfsmitte­l eindeutig zu erkennen und das Modell stets sicher zu steuern sein müsse. Dies würde automatisc­h eine sinnvolle Flughöhenb­egrenzung mit sich bringen, die nicht zuletzt von Größe und Auslegung des Modells abhängt.

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