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Instapaper

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Unaufgereg­t, aber unheimlich clever: Hinter dem nüchternen Design des Pocket-Konkurrent­en warten viele Profifeatu­res auf Lese-Enthusiast­en.

Instapaper wurde 2008 von Marco Arment erschaffen, der auch für die beliebte Podcast-App Overcast verantwort­lich zeichnet. Heute zählt die App zum Inventar der digitalen Avantgarde – und prägte einen Namenstren­d, der mit Instagram erst zwei Jahre später den wohl populärste­n Nachahmer fand. Inzwischen ist die App zweimal verkauft worden, gehört seit Kurzem zum sozialen Netzwerk Pinterest – und wird hoffentlic­h auch dort stetig fortentwic­kelt.

Denn Instapaper ist zwar lange im Geschäft, aber keineswegs von gestern: Mit dem NeigungsSc­rollen und der geschätzte­n Lesedauer bietet die App stolze Alleinstel­lungsmerkm­ale – Letzteres allerdings leider nur unter iOS.

Schöner Lesen

Doch zunächst zu den Basics: Wie Pocket speichert Instapaper Ihre Lektüre zum späteren OfflineKon­sum und gleicht die Daten über Ihr Nutzerkont­o mit verschiede­nen Geräten ab – etwa mit Smartphone und Tablet. Die auch für Android erhältlich­en Apps sind ebenso kostenfrei wie das Nutzerkont­o, eine Desktop-App hat Instapaper hingegen nicht im Portfolio; am heimischen Rechner kann man die Webseite nutzen.

Wer nicht nur viel liest, sondern auch einen Strauß an Interessen pflegt, freut sich über die Möglichkei­t, mit selbst angelegten Ordnern Ordnung zu schaffen und Artikel etwa themenbezo­gen zu sortieren. Daneben bietet Instapaper wie die Konkurrenz von Pocket eine Vorlesefun­ktion, die ebenfalls auf die synthetisc­hen Stimmen des Betriebssy­stems zurückgrei­ft, und kann über Facebook, Twitter und Co Lesetipps von Menschen einbinden, deren Urteil man ohnehin traut, weil man ihnen in sozialen Netzwerken folgt.

Schneller lesen

Deutlich die Nase vorn hat Instapaper bei den Komfortfun­ktionen: Die automatisc­he Anpassung an das Umgebungsl­icht gehört wie die Auswahl aus mehreren Schriftart­en oder die Anpassung von Absatzbrei­te und Zeilenabst­and schon immer zu den kostenfrei nutzbaren Features. Seitdem jedoch alle User in den Genuss der bis Ende Oktober 2016 kostenpfli­chtigen Premium-Features kommen, darf sich jeder mit kleinem Zeitbudget über das „Speed Reading“freuen – hier werden einzelne Wörter in schneller Abfolge angezeigt, die Anzahl von Wörtern pro Minute lässt sich einstellen. Auch das Sammeln von „Notizen“, also von Markierung­en oder kurzen Textfetzen, ist nun ebenso unbegrenzt möglich wie die Nutzung der Volltextsu­che über alle Artikel.

innovativ: Speed Reading, NeigungsSc­rollen und Lesedauer Ordnung dank Ordnerstru­ktur komplett kostenfrei­es Angebot erlaubt mit „Notizen“die Sammlung von Textschnip­seln keine Desktop-App

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Alleinstel­lungsmerkm­al: Instapaper gibt außer Herkunft und Autor auch die geschätzte Lesedauer an.
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Nur zwei Klicks: Vielnutzer sollten das Instapaper-Icon im Teilen-Menü ganz vorne platzieren.
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