BQ AQUARIS U PLUS
Langsam, aber sicher mausert sich der spanische Hersteller BQ zur festen Größe in der informierten Smartphone-Szene. Nun will man mit der neuen Aquaris-U-Serie auch optische Glanzpunkte setzen – sie sind die ersten BQ-Smartphones mit Metallgehäuse. Im Test muss sich das aktuelle Topmodell der Serie, das Aquaris U Plus für günstige 220 Euro, gegen die Mitbewerber behaupten.
Wertiges Gehäuse, starke Laufzeit
Metall als Gehäusematerial liegt bei den Mittelklasse-Smartphones voll im Trend. So setzt nun auch BQ beim Aquaris U Plus auf den faszinierenden Werkstoff. Neben der abgebildeten Variante in Weiß/Gold ist auch noch eine Version in Schwarz/Anthrazit erhältlich. Hier wie da ist die Verarbeitung sehr gut. Weniger schön sind lediglich die Kunststoffkappen auf der Rückseite, ähnlich wie beim Zenfone 3 Laser, doch bei BQ mit einer unschönen Stufe am Übergang. Das geht sicherlich besser.
Kaum zu steigern ist in dieser Preisklasse dagegen die Laufzeit, denn aus dem 3080 mAh großen Akku holt das Aquaris U Plus eine Ausdauer von sehr guten 9:06 Stunden. Auch die Strahlkraft des 5-Zoll-Displays liegt mit 450 cd/m2 weit über dem sonst üblichen Wert. Die Auflösung beträgt dagegen lediglich 720 x 1280 Pixel, dennoch werden die Inhalte auf der Anzeige ausreichend scharf dargestellt.
Einmal mehr kann mit dem Aquaris U Plus ein BQ-Smartphone auf ganzer Linie mit tollen Features und starkem Laborauftritt überzeugen.
Optional mit mehr Speicher
Eine Besonderheit bei BQ ist die Möglichkeit, bei manchen Modellen aus verschiedenen Speicherkonfigurationen zu wählen – in dieser Preisklasse ist dies einzigartig. So gibt es das Aquaris U Plus wie getestet mit nominell 16 GB Nutzerund 2 GB Arbeitsspeicher, oder alternativ auch mit 32 GB Nutzer- und 3 GB Arbeitsspeicher. Dafür verlangt BQ faire 40 Euro Aufpreis – eine gute Investition, denn beim Testgerät standen lediglich 9,8 GB Nutzerspeicher zur freien Verfügung. Mit dem Mehr an Arbeitsspeicher dürfte auch der Octa-Core-Prozessor Qualcomm Snapdragon 430 zur Höchstform auflaufen, der im Test hier und da mal hakte. Wer zudem weitere 20 Euro pro Jahr investiert, der bekommt bei BQ eine erweiterte Garantie, die sowohl Raub als auch Wasserund Displayschäden abdeckt.
Komplettiert wird die Ausstattung von LTE, einem Hybridslot für eine zweite SIM- oder eine Mico-SD-Karte, einem Fingerprintsensor auf der Rückseite und einer 16-Megapixel-Kamera, die bei guten Lichtbedingungen hübsche Bilder einfangen konnte und mit einem Phasenerkennungs-Autofokus zudem sich bewegende Objekte verfolgen kann.
Öde Benutzeroberfläche
So gut die Ausstattung und die Laborergebnisse des Aquaris U Plus im Speziellen und die der Smartphones von BQ im Allgemeinen auch sind, so öde präsentiert sich einmal mehr die nahezu native Android-Benutzeroberfläche des Smartphones. Hier gibt es nichts, aber auch gar nichts Spannendes an Software-Lösungen zu entdecken. So kann sich BQ in diesem Punkt nur schwer von dem China-Allerlei differenzieren, das sich auf dem SmartphoneMarkt tummelt. Schade, hier lässt BQ – nicht als einziger Hersteller – viel Potenzial liegen. Trotz dieses Schwachpunkts sichert sich das Aquaris U Plus aber souverän den Testsieg. >>