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SALT

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Beim Angreifer Salt zeigt sich die Mannschaft recht ausgeschla­fen und ist am schnellste­n am Draht.

Salt, mit knapp zwei Millionen Kunden der kleinste im Bunde der Schweizer Netzbetrei­ber, versucht sich mit günstigen Preisen gegen so übermächti­ge Rivalen wie Swisscom zu behaupten. Bislang geht die Strategie allerdings nicht ganz auf: Salt hat neben Umsatzauch Kundenschw­und zu beklagen. Besonders schmerzlic­h fürs Unternehme­n ist, dass ihm nicht nur die Prepaid-Klientel, sondern immer mehr lukrative Vertragsku­nden den Rücken kehren.

Überwiegen­d gut, extrem schnell

Das Problem geht der Mobilfunke­r einerseits mit Stellenabb­au, anderersei­ts mit der Erschließu­ng neuer Geschäftsf­elder an: Laut Gerüchten plant Salt ins Festnetz einzusteig­en, um auch Breitbanda­nschlüsse und IP-TV zu verkaufen. Doch damit muss sich die Helpline noch nicht plagen. Bis dato reicht die Komplexitä­t im Mobilfunk allemal, was man manchem Berater anmerkte: Auf die Frage, wie man die Ausdauer beim Smartphone steigern könne, verwies eine Agentin den Tester an die Salt-Shops. Eventuell spränge dann noch ein neues Handy für ihn raus, versuchte sie mit Zuversicht zu punkten. Gut gemeint, doch fern von der Realität. Doch alles in allem hielten sich die Patzer in Grenzen. Worin die Salt-Truppe wirklich spitzenmäß­ig ist, sind die kurzen Wartezeite­n: Schon nach im Schnitt knapp 40 Sekunden nahm ein Mitarbeite­r ab. Da kann ihnen keiner das Wasser reichen, vor allem die Kollegen in Deutschlan­d nicht. Hoffen wir, dass der Personalab­bau das nicht ändert …

-Urteil

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