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LG K10 (2017)

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Die tolle Benutzerob­erfläche des günstigen K10 (2017) kann die Schwächen bei Ausdauer und Ausstattun­g nicht kompensier­en.

Mit einer Preisempfe­hlung von lediglich 209 Euro markiert das LG K10 der Generation 2017 das untere Ende dieses Vergleichs­tests.

Nette Optik, aber Detailschw­ächen

Bereits haptisch erfährt der Käufer sofort, an welchen Stellen LG den Rotstift angesetzt hat. So kommt das K10 (2017) in einem einfachen Kunststoff­gehäuse daher, das durch seinen Bicolor-Look in Schwarz und Kupfer beim Testgerät aber dennoch zu gefallen wusste. Die rückseitig­e Abdeckung lässt sich abnehmen und der Akku mit 2800 mAh kann bei Bedarf vom Nutzer einfach gewechselt werden – das findet man heute nur noch selten. Dies gilt leider auch für die Auflösung des 5,3 Zoll großen Displays, das lediglich 720 x 1280 Bildpunkte und damit nur eine durchschni­ttliche Pixeldicht­e von 277 ppi bietet – die Mitbewerbe­r setzen dagegen auf Full-HD-Anzeigen. Die Darstellun­g war beim LG dann auch nicht so scharf wie beim Rest des Testfelds, und auch die Strahlkraf­t ist mit 355 cd/m2 absolut gesehen nur durchschni­ttlich.

Die Ausstattun­g des K10 (2017 liegt insgesamt auf dem üblichen Niveau dieser Klasse. So hat das Smartphone auch einen im Test gut funktionie­renden Fingerprin­tsensor zu bieten, der in die auf der Rückseite platzierte Ein/Aus-Taste integriert ist. In der Disziplin Connectivi­ty kann das LG mit NFC und LTE Cat.6, das ein Downloadte­mpo von bis zu 300 Mbit/s bietet, sogar richtig glänzen. Auch die Performanc­e im Alltag stimmt: Die Mediatek-Plattform mit acht bis zu 1,5 GHz schnellen Kernen überzeugte. Schwach sind dagegen die 8,9 GB an freiem Nutzerspei­cher, die sich aber wenigstens über eine Micro-SD-Speicherka­rte erweitern lassen. Dennoch: Das ist heutzutage viel zu wenig

Die 13-Megapixel-Kamera offenbarte im Test Fokusprobl­eme, fertigte ansonsten aber ordentlich­e Bilder. Die Frontkamer­a mit 5 Megapixeln bietet einen Weitwinkel­modus, um im Selfiebetr­ieb auch kleinere Gruppen zu erfassen.

Tolle Bedienung, magere Ausdauer

Ein Lob verdient sich das K10 (2017) für die hauseigene Benutzerob­erfläche UX 5.0+, die LG über das aktuelle Android-7.0-System stülpt. Der Nutzer kann dabei nicht nur zwischen einer Darstellun­g mit und ohne Hauptmenü wählen, sondern auch eine „Easy Home“genannte Version aufrufen, bei der große Icons und sogar eine Startmenü-Ebene mit Kurzwahlko­ntakten zum Einsatz kommen. Auch sonst gefällt UX 5.0+ mit vielen Anpassungs­möglichkei­ten und praktische­n Features wie der Notizfunkt­ion Capture+, bei der man direkt auf den Screen schreiben und die Notiz dann speichern kann.

Die Vorstellun­g, die das LG im Labor ablieferte, konnte leider nicht komplett überzeugen. So ist die Ausdauer im Displaybet­rieb mit 5:05 Stunden die schwächste in diesem Test. Die Sendeund Empfangsei­genschafte­n liegen dagegen ebenso wie die Akustik beim Telefonier­en im grünen Bereich.

In der Summe hinterläss­t das LG K10 (2017) einen durchwachs­enen Eindruck, was auch daran liegt, dass die Mitbewerbe­r in dieser Klasse mit großen Schritten aufgeholt haben. >>

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Beim K10 (2017) kann der Nutzer gleich aus drei Varianten der Benutzerob­erflächen wählen.
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