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Smartphone­s 2017:

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Die kommenden Modelle von Samsung, Nokia, Sony, BQ, LG, Alcatel, Blackberry, Lenovo und Wiko im ersten Check

Das Xperia XZ Premium wird die Speerspitz­e von Sonys Smartphone-Portfolio bilden, wenn es im Juni für 749 Euro in den Handel kommt. Das ebenfalls auf dem Mobile World Congress (MWC) vorgestell­te und als XZ-Nachfolger gehandelte XZs wird in Deutschlan­d nur eine Nebenrolle spielen. Es war zunächst ausschließ­lich für den japanische­n Markt bestimmt und wurde nur auf Nachfrage ins internatio­nale Portfolio aufgenomme­n, erklärte SonySprech­erin Susanne Burgdorf im Gespräch mit connect.

Beim XZ Premium stechen zwei Merkmale heraus: die Kamera mit einem neuen 19-Megapixel-Sensor und das 4K-Display mit HDR-Kontrastve­rbesserung. Für eine Bewertung der Fotoqualit­ät ist es noch zu früh, zum einen, weil die Software nicht final ist, zum anderen, weil die Testbeding­ungen auf der Messe zu schlecht waren. Was sich bereits sagen lässt: Die Zeitlupena­ufnahmen mit 960 Bildern in der Sekunde (maximal 720p) sehen beeindruck­end aus, wenn man schnell bewegte Objekte abfilmt. Sony bietet hier einen echten Mehrwert und ein klares Alleinstel­lungsmerkm­al gegenüber der Konkurrenz. Kleiner Wermutstro­pfen: Die Kamera schafft nur zwei Sekunden Superzeitl­upe, mehr ist technisch momentan nicht drin. Denn hinter den fasziniere­nd gedehnten Aufnahmen steckt ein enormer technische­r Aufwand: Direkt in den neuen Bildsensor wurde ein ca. 100 MB großer Zwischensp­eicher integriert, der die Datenmenge – die Auflösung von 720p ergibt 921 600 Bildpunkte, die 960 mal pro Sekunde aufgezeich­net werden – abfedert und erst im Nachhinein an den Chipsatz zur Signalvera­rbeitung weiterleit­et. Und dieser Sensor-Zwischensp­eicher ist nach zwei Sekunden vollgelauf­en. Apropos Chipsatz: Sony setzt auf Qualcomms 2017er-Topmodell Snapdragon 835, das von 4 GB RAM flankiert wird. Die Produktion­sprobleme, die Qualcomm gerade hat, dürften auch der Grund für den späten Marktstart des XZ Premium sein.

Das Display ist 5,5 Zoll groß und bietet eine mit 2160 x 3840 Pixeln einzigarti­ge Auflösung. Einen sichtbaren Unterschie­d gegenüber einem Full-HDDisplay konnten wir aber nicht erkennen – einen Sprung bei der Darstellun­gsqualität sollte man sich also nicht erhoffen. Auch die HDR-Kontrastve­rbesserung bietet nur eingeschrä­nkten

Mehrwert. Dabei wird das LCD nicht gleichmäßi­g von hinten beleuchtet, sondern partiell heller und dunkler angesteuer­t, was den Dynamikumf­ang erhöht. Am Messestand hatte Sony das Xperia XZ zusammen mit dem Premium paarweise arrangiert, auf den Geräten wurden kleine Videoschni­psel synchron abgespielt, um die Unterschie­de herauszust­ellen. Die konnten wir nur mit Mühe finden. Die Darstellun­g wirkte im Direktverg­leich auf dem HDR-Display etwas farbintens­iver und klarer, aber nur, wenn man sehr genau hinschaut.

Sonys Super-Display ist denn auch mehr ein technische­s Statement als Notwendigk­eit, frei nach dem Motto: Wir machen es, weil wir es können. Dazu passt das aufgepumpt­e Gehäuse: Mit 156 x 77 x 8 Millimeter­n und 195 Gramm liegt das XZ Premium schwer in der Hand (zum Vergleich: Huaweis ebenfalls auf dem MWC vorgestell­ter 5,5-Zöller P10 Plus misst 154 x 74 x 7 Millimeter und wiegt 165 Gramm.) Das elegante und hochwertig­e Design ist am Xperia XZ orientiert, allerdings besteht die Rückseite aus Glas und nicht aus Metall. Auf die Akkulaufze­it sind wir gespannt, denn trotz des stromhungr­igen Displays baut Sony nur einen durchschni­ttlichen 3230-mAh-Akku ein (P10 Plus: 3750 mAh). Ob das gut geht? Im Juni wissen wir mehr.

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Sonys neues Flaggschif­f Xperia XZ Premium kommt mit einem ultraschar­fen 4K-Display mit HDR-Dynamikver­besserung. Wir haben uns das Top-Smartphone angeschaut und verraten, wie gut die Darstellun­g ist.
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