Blick in die Mobilfunknetze
Mit den Messungen aus der connectApp lässt sich beobachten, wie sich die Qualität der Netzbetreiber im Laufe der Zeit entwickelt. Das Netzwetter erlaubt aber auch Prognosen für einzelne Regionen, wie sie der connect-Business-Tarifrechner bietet.
Wo die Netzbetreiber aktuell stehen – und wie Sie die Netzqualität nach Postleitzahlen prüfen können
Bisher hat sich das Netzwetter, das die technischen Faktoren der Verbindungsdaten der connect-App-Nutzer auswertet, hauptsächlich mit zeitlichen Aspekten des Mobilfunks beschäftigt. Es hat sozusagen den Verlauf der Netzqualität beleuchtet. Der soll auch diesmal nicht fehlen. Doch daneben hat das Netzwetter auch eine regionale Komponente, die sich ganz wunderbar für die Kundenberatung nutzen lässt, wie später anhand des connect-Business-Tarifrechners gezeigt wird.
Stabilität und Speed
Doch zunächst kurz zur allgemeinen Entwicklung: Die bei der Telefonie gemessene Stabilität ist weiterhin sehr hoch, was sich sowohl in der niedrigen Anzahl von Verbindungsabbrüchen als auch in geringen Schwankungen über die Monate ausdrückt. Zwischen 0,2 (Telekom) und 0,5 Prozent (Vodafone) liegen die Fehlerraten, Telefónica liegt mit 0,3 Prozent näher an der Telekom als an Vodafone.
Aufmerksamen Lesern ist dabei nicht entgangen, dass die Fehlerraten im letzten Netztest merklich höher waren als im Netzwetter. Dazu tragen natürlich die Unterschiede in der Messmethodik bei: Beim Netztest wird auf einer repräsentativ gewählten Strecke durch ganz Deutschland in einem in Bezug auf Endgeräte, Gesprächsdauer etc. fest abgesteckten Szenario telefoniert. Doch der Hauptunterschied zwischen Netztest und Netzwetter ist, dass im Netztest jeder Abbruch des in fester Länge geführten Gesprächs als Fehler gewertet wird. Beim Netzwetter kann dagegen keine Aussage über die gewünschte Länge des Gesprächs getroffen werden. Daher gilt ein Telefonat hier als fehlerhaft, wenn das Gesprächsende durch eine Versorgungslücke bedingt ist.
Bei den 4G-Datenraten hat sich an der Rangfolge der Netzbetreiber nichts geändert. Die Telekom liegt in den Städten weiter mit rund 9 Mbit/s vor Vodafone mit 6,6 Mbit/s, beide haben innerhalb der letzten vier Monate etwa 9 Prozent Speed verloren. Telefónica rangiert mit 4,1 Mbit/s weiter auf dem letzten Platz, kann aber 0,6 Prozent zulegen. Haben die Münchner die Netzkonsolidierung in den Städten also mittlerweile im Griff und können mit Optimierungsarbeiten die Performance verbessern? Das werden die nächsten Monate zeigen.
Im ländlichen Raum rücken die Betreiber erfahrungsgemäß enger zusammen, wobei sich an der Rangfolge nichts ändert. Bemerkenswert: Alle verlieren leicht an Tempo. Was an der vermehrten Nutzung mobiler Datendienste liegen dürfte: Da sich alle Nutzer, die in einer Zelle eingebucht sind, die Bandbreite teilen müssen, sinkt bei viel Betrieb die Durchsatzrate für den Einzelnen.
Business-Tarifrechner
Doch jetzt zum regionalen Aspekt. Mit unserem Business-Tarifrechner (spezial.connect.de/businesstarifrechner/) können sich kleinere Unternehmen bei der Tarifauswahl beraten lassen. Dabei schlägt der Tarifrechner nicht nur günstige Tarife vor, er zeigt auch die Qualität der Netzbetreiber am Firmenstandort an.
Um hier gut beraten zu können, greift der Rechner auf Netzwetterdaten in Bezug auf LTE-Verfügbarkeit und Telefonie-Stabilität zurück. Die Beobachtung der jeweils letzten sechs Monate lässt dabei Aussagen über 95 Prozent
der rund 8200 Postleitzahlengebiete Deutschlands zu.
Dazu wird jedes Postleitzahlengebiet zunächst in Kacheln von 500 mal 500 Metern Fläche geteilt. Zur Beurteilung der Datenübertragung wird für jede Kachel ausgewertet, wie viele „Datenpunkte“genannte Übertragungsmessungen es bei einem Netzbetreiber gegeben hat und wie viele davon positiv oder negativ verlaufen sind. Hat eine Kachel zu wenig Datenpunkte, gilt sie als nicht bewertbar, der entsprechende Teil der Landkarte wird grau eingefärbt. Entsprechend werden Kacheln mit vielen LTE-Messpunkten als flächendeckend 4G-versorgt ausgewiesen und grün gefärbt. Eine rote Färbung weist Flächen mit minimaler 4G-Versorgung aus.
Zur Bestimmung der TelefonieVerfügbarkeit werden zunächst die in jedem mit der connect-App ausgestatteteten Smartphone automatisch laufenden Signalpegelmessungen herangezogen. Hohe, für Telefonie erfahrungsgemäß ausreichende Signalpegel werden als positiver Datenpunkt gewertet, niedrige als negativer. Auch hier gilt: Gibt es für eine Kachel zu wenig Daten, wird sie natürlich auch nicht bewertet.
Aus den so gewonnenen Daten lässt sich nun jedes Postleitzahlengebiet klassifizieren: in der Telefonie in die Kategorien „ausgezeichnet“, „gut“, „ordentlich“, „mäßig“und „mangelhaft“, bei Daten nach „flächendeckend LTE“, „teilweise LTE“und „kaum oder kein LTE“.
Per Klick zum besten Angebot
So lässt sich mit dem connectBusiness-Tarifrechner nach Eingabe der gewünschten Vertragsoptionen (Anzahl der SIM-Karten, Frei-Minuten, Frei-SMS, Inklusiv-Datenvolumen) nicht nur der günstigste Netzbetreibertarif finden, man sieht auch die jeweils vor Ort gebotene Netzperformance im Vergleich. Das Tool können natürlich auch Privatleute nutzen, um vor einem Vertragsabschluss die Netzqualität an den Orten zu prüfen, an denen sie sich am meisten aufhalten.