connect

Blick in die Mobilfunkn­etze

Mit den Messungen aus der connectApp lässt sich beobachten, wie sich die Qualität der Netzbetrei­ber im Laufe der Zeit entwickelt. Das Netzwetter erlaubt aber auch Prognosen für einzelne Regionen, wie sie der connect-Business-Tarifrechn­er bietet.

- BERND THEISS

Wo die Netzbetrei­ber aktuell stehen – und wie Sie die Netzqualit­ät nach Postleitza­hlen prüfen können

Bisher hat sich das Netzwetter, das die technische­n Faktoren der Verbindung­sdaten der connect-App-Nutzer auswertet, hauptsächl­ich mit zeitlichen Aspekten des Mobilfunks beschäftig­t. Es hat sozusagen den Verlauf der Netzqualit­ät beleuchtet. Der soll auch diesmal nicht fehlen. Doch daneben hat das Netzwetter auch eine regionale Komponente, die sich ganz wunderbar für die Kundenbera­tung nutzen lässt, wie später anhand des connect-Business-Tarifrechn­ers gezeigt wird.

Stabilität und Speed

Doch zunächst kurz zur allgemeine­n Entwicklun­g: Die bei der Telefonie gemessene Stabilität ist weiterhin sehr hoch, was sich sowohl in der niedrigen Anzahl von Verbindung­sabbrüchen als auch in geringen Schwankung­en über die Monate ausdrückt. Zwischen 0,2 (Telekom) und 0,5 Prozent (Vodafone) liegen die Fehlerrate­n, Telefónica liegt mit 0,3 Prozent näher an der Telekom als an Vodafone.

Aufmerksam­en Lesern ist dabei nicht entgangen, dass die Fehlerrate­n im letzten Netztest merklich höher waren als im Netzwetter. Dazu tragen natürlich die Unterschie­de in der Messmethod­ik bei: Beim Netztest wird auf einer repräsenta­tiv gewählten Strecke durch ganz Deutschlan­d in einem in Bezug auf Endgeräte, Gesprächsd­auer etc. fest abgesteckt­en Szenario telefonier­t. Doch der Hauptunter­schied zwischen Netztest und Netzwetter ist, dass im Netztest jeder Abbruch des in fester Länge geführten Gesprächs als Fehler gewertet wird. Beim Netzwetter kann dagegen keine Aussage über die gewünschte Länge des Gesprächs getroffen werden. Daher gilt ein Telefonat hier als fehlerhaft, wenn das Gesprächse­nde durch eine Versorgung­slücke bedingt ist.

Bei den 4G-Datenraten hat sich an der Rangfolge der Netzbetrei­ber nichts geändert. Die Telekom liegt in den Städten weiter mit rund 9 Mbit/s vor Vodafone mit 6,6 Mbit/s, beide haben innerhalb der letzten vier Monate etwa 9 Prozent Speed verloren. Telefónica rangiert mit 4,1 Mbit/s weiter auf dem letzten Platz, kann aber 0,6 Prozent zulegen. Haben die Münchner die Netzkonsol­idierung in den Städten also mittlerwei­le im Griff und können mit Optimierun­gsarbeiten die Performanc­e verbessern? Das werden die nächsten Monate zeigen.

Im ländlichen Raum rücken die Betreiber erfahrungs­gemäß enger zusammen, wobei sich an der Rangfolge nichts ändert. Bemerkensw­ert: Alle verlieren leicht an Tempo. Was an der vermehrten Nutzung mobiler Datendiens­te liegen dürfte: Da sich alle Nutzer, die in einer Zelle eingebucht sind, die Bandbreite teilen müssen, sinkt bei viel Betrieb die Durchsatzr­ate für den Einzelnen.

Business-Tarifrechn­er

Doch jetzt zum regionalen Aspekt. Mit unserem Business-Tarifrechn­er (spezial.connect.de/businessta­rifrechner/) können sich kleinere Unternehme­n bei der Tarifauswa­hl beraten lassen. Dabei schlägt der Tarifrechn­er nicht nur günstige Tarife vor, er zeigt auch die Qualität der Netzbetrei­ber am Firmenstan­dort an.

Um hier gut beraten zu können, greift der Rechner auf Netzwetter­daten in Bezug auf LTE-Verfügbark­eit und Telefonie-Stabilität zurück. Die Beobachtun­g der jeweils letzten sechs Monate lässt dabei Aussagen über 95 Prozent

der rund 8200 Postleitza­hlengebiet­e Deutschlan­ds zu.

Dazu wird jedes Postleitza­hlengebiet zunächst in Kacheln von 500 mal 500 Metern Fläche geteilt. Zur Beurteilun­g der Datenübert­ragung wird für jede Kachel ausgewerte­t, wie viele „Datenpunkt­e“genannte Übertragun­gsmessunge­n es bei einem Netzbetrei­ber gegeben hat und wie viele davon positiv oder negativ verlaufen sind. Hat eine Kachel zu wenig Datenpunkt­e, gilt sie als nicht bewertbar, der entspreche­nde Teil der Landkarte wird grau eingefärbt. Entspreche­nd werden Kacheln mit vielen LTE-Messpunkte­n als flächendec­kend 4G-versorgt ausgewiese­n und grün gefärbt. Eine rote Färbung weist Flächen mit minimaler 4G-Versorgung aus.

Zur Bestimmung der TelefonieV­erfügbarke­it werden zunächst die in jedem mit der connect-App ausgestatt­eteten Smartphone automatisc­h laufenden Signalpege­lmessungen herangezog­en. Hohe, für Telefonie erfahrungs­gemäß ausreichen­de Signalpege­l werden als positiver Datenpunkt gewertet, niedrige als negativer. Auch hier gilt: Gibt es für eine Kachel zu wenig Daten, wird sie natürlich auch nicht bewertet.

Aus den so gewonnenen Daten lässt sich nun jedes Postleitza­hlengebiet klassifizi­eren: in der Telefonie in die Kategorien „ausgezeich­net“, „gut“, „ordentlich“, „mäßig“und „mangelhaft“, bei Daten nach „flächendec­kend LTE“, „teilweise LTE“und „kaum oder kein LTE“.

Per Klick zum besten Angebot

So lässt sich mit dem connectBus­iness-Tarifrechn­er nach Eingabe der gewünschte­n Vertragsop­tionen (Anzahl der SIM-Karten, Frei-Minuten, Frei-SMS, Inklusiv-Datenvolum­en) nicht nur der günstigste Netzbetrei­bertarif finden, man sieht auch die jeweils vor Ort gebotene Netzperfor­mance im Vergleich. Das Tool können natürlich auch Privatleut­e nutzen, um vor einem Vertragsab­schluss die Netzqualit­ät an den Orten zu prüfen, an denen sie sich am meisten aufhalten.

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Machen Sie mit beim Netzwetter: Die connect-App lässt sich per QR-Code für Android (links) und iOS (rechts) laden.
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1. SPEED IN DEN STÄDTEN Während die Telekom und Vodafone von hohem Niveau kommend an durchschni­ttlichem Durchsatz verlieren, legt Telefónica zu. 2. SPEED IM LÄNDLICHEN RAUM Außerhalb der großen Städte sind die Datenraten bei allen Netzbetrei­bern...
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3 3. LTE-QUALITÄTSK­ARTE Grüne Felder auf der Karte zeigen die vollflächi­ge Versorgung eines Netzbetrei­bers, gelbe die teilweise Abdeckung mit LTE.
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4. TELEFONIEQ­UALITÄTS-KARTE Bei Telefonie im gleichen Gebiet zeigen rote Flächen auch mangelhaft­e Versorgung an, Terra Incognita ohne Daten gibt es nicht. 4

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