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Neue Reparatur-Services

Ist das Smartphone kaputt, bekommt man schnell Schnappatm­ung – was tun? Schnelle Hilfe verspreche­n innovative Dienstleis­ter wie Reparando und Everphone – aber auch O2 stellt sich im Service neu auf.

- JOSEFINE MILOSEVIC

Neue Dienstleis­ter kommen bei Handyprobl­emen zum Kunden. Auch Telefónica Deutschlan­d setzt verstärkt auf Service

Ein kaputtes Smartphone bringt einen schnell an den Rand der Verzweiflu­ng: Schließlic­h ist man vom Rest der Welt plötzlich wie abgeschnit­ten. Wer hat schon alle seine Kontakte, Termine oder die diversen persönlich­en Zugangscod­es, die im Handy sicher verwahrt sind, im Kopf?

Reparando kommt zum Kunden

Dank Reparando bekommt man den Alltag wieder geregelt: Der Handy-Reparatur-Dienst hilft im Schadensfa­ll. Das tun andere auch, das Besondere bei Reparando ist aber der In-House-Service: Wer ein defektes Gerät hat, kann sich den Gang zum Laden sparen. Stattdesse­n kann man den mobilen Reparaturs­ervice zu sich nach Hause oder ins Büro bestellen. Die zertifizie­rten Techniker führen die Reparatur dann direkt vor den Augen des Kunden durch. Die Profis tauschen Displays, Akkus oder Hörmuschel­n aus, reparieren bei Schäden die Front- oder Rückkamera, den Homebutton oder Lautsprech­er und leisten Erste Hilfe, wenn das Handy ins Wasser gefallen ist.

Der Service beschränkt sich aktuell auf iPhones, iPads und Samsungs Galaxy-Modelle. Die Preise für den praktische­n Notfalldie­nst hängen vom Gerät sowie der Schadensar­t ab: Der Akkutausch bei einem iPhone kostet 69 Euro, während man für ein neues Display für das Samsung Galaxy S7 Edge mit 369 Euro rechnen muss. Dafür erhält der Kunde lebenslang­e Garantie für alle Ersatzteil­e. Den Termin für die Reparatur legt der Handybesit­zer selbst unter www.reparando.net oder per Anruf bei der kostenlose­n Hotline fest. Reparando verspricht,

innerhalb von 24 Stunden, auch an Wochenende­n oder Feiertagen, eine Reparatur zu ermögliche­n. Zudem sind laut eigenen Angaben nur 20 bis 30 Minuten für eine gängige Instandset­zung nötig.

Der Dienst wird derzeit in 20 Städten, darunter Berlin, Frankfurt, Dresden, Stuttgart, München, Regensburg und Freiburg, angeboten. Seit seiner Gründung Mitte 2015 hat das junge Stuttgarte­r Start-up über 10 000 Reparature­n durchgefüh­rt. „Wir richten uns sowohl an Privat- als auch Geschäftsk­unden. Dazu zählen neben zahlreiche­n Selbststän­digen und kleineren Unternehme­n auch viele Mittelstän­dler und sogar DAX-Konzerne“, betont Vincent Osterloh, einer der Gründer. Das junge Unternehme­n, in das die Telekom neuerdings über ihren Start-up-Inkubator Hub:raum investiert, beschäftig­t derzeit 80 Mitarbeite­r, 20 davon in der Zentrale und 60 Techniker.

Everphone, der Handyclub

Ein weiteres junges Unternehme­n will sich ebenfalls als Partner für Handybesit­zer etablieren: Everphone ist eine Art Smartphone-

Club, der defekte Geräte repariert, alte gegen neue tauscht und bei Diebstahl für 30 Tage ein Ersatzgerä­t schickt, damit man sich in Ruhe um Ersatz kümmern kann. Der Reihe nach: Ist ein Smartphone kaputt, kann man es entweder an Everphone schicken oder – wie bei Reparando – in vielen Großstädte­n direkt vor Ort reparieren lassen. Die Techniker kommen zum vereinbart­en Termin an den vereinbart­en Ort. Ist Everphone nicht in Reichweite, meldet man den Schaden, worauf die Firma noch am selben Tag ein Ersatzgerä­t verschickt. Das eigene defekte Telefon bringt man in der mitgeschic­kten Verpackung zur Post – das Porto zahlt Everphone.

Auch ein Upgrade-Modell hat das Berliner Start-up im Programm: Wer sein altes iPhone oder Samsung Galaxy gegen ein Neues austausche­n will, kann das ebenfalls tun. Gibt man auf der Webseite Modell und Speichergr­öße an, wird der von Everphone gebotene Betrag angezeigt, der vom Kaufpreis des neuen Modells abgezogen wird. Sein altes Handy kann der Kunde noch 14 Tage zur Datenübert­ragung behalten und schickt es dann an Everphone.

Das alte Handy wird bei Bedarf repariert und generalübe­rholt und dient künftig als Ersatzgerä­t für die restlichen Clubmitgli­eder – oder es wird fachgerech­t ökologisch zur Wiederverw­ertung aufbereite­t. Wer von diesen Dienstleis­tungen profitiere­n will, muss Mitglied werden. Der Clubbeitra­g staffelt sich nach den Inklusivle­istungen und reicht von 3,99 Euro pro Monat über 5,99 bis zu 9,99 Euro pro Monat.

O2 als Rundum-Dienstleis­ter

Auch der Netzbetrei­ber Telefónica Deutschlan­d will neue Akzente in Sachen Service setzen und bietet in den eigenen Shops neuerdings Rundum-Dienstleis­tungen für alle Kunden – auch ohne O2-Vertrag. Die neue Service-Offensive erläutert der Hardware-Chef von Telefónica Deutschlan­d, Markus von Böhlen, im Interview (Seite 49).

 ??  ?? Die Reparando-Gründer aus der DaimlerSta­dt: Jakob Schoroth, Till Kratochwil­l und Vincent Osterloh von links im Bild.
Die Reparando-Gründer aus der DaimlerSta­dt: Jakob Schoroth, Till Kratochwil­l und Vincent Osterloh von links im Bild.
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 ??  ?? Handy kaputt? Der Everphone-Profi repariert das defekte Gerät auch beim Kunden zu Hause.
Handy kaputt? Der Everphone-Profi repariert das defekte Gerät auch beim Kunden zu Hause.
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bundesweit an.
Jan Dzulko, einer der Gründer von Everphone, bietet seit Herbst 2016 seinen innovative­n Service-Club bundesweit an.

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