GOOGLES MASTERPLAN
Die Eröffnungsrede der Entwicklerkonferenz Google I/O, die vom 17. bis 19 Mai im kalifornischen Mountain View stattfand, stellte Google-Chef Sundar Pichai unter das Motto „From Mobile first to AI first“– damit läutete er nicht weniger als einen Paradigmenwechsel ein. Die Leitline „Mobile first“, die besagt, dass alle SoftwareProdukte zuerst für das Smartphone und nicht für den Desktop entwickelt werden, gab bei Google seit mehreren Jahren die Richtung vor. Doch immer stärker zeichnet sich ab, dass das Smartphone nur eine austauschbare Hülle für die darunterliegenden Algorithmen ist.
Künstliche Intelligenz (AI, Artifical Intelligence) ist in den Augen von Pichai jene Schlüsseltechnologie, die helfen soll, alle Google-Produkte zu verbessern – vom Google Assistant bis zur Bilderkennung Google Lens. Auf der I/O zeigte Google konkrete Anwendungsbeispiele, unter anderem ein AndroidSmartphone, das einen Router mit dem aufgedruckten WLANCode fotografiert, woraufhin der Google Assistant das Gerät automatisch im WLAN-Netz anmeldet. Natürlich gab es auch Neuerungen zur kommenden Android-Version O: Google präzisierte nochmal die Entwicklungsschwerpunkte Akkulaufzeit, Performance, Sicherheit und Stabilität und startete die offene Beta-Phase, für die sich jeder Besitzer eines Google-Smartphones unkompliziert anmelden kann, um Android O auszuprobieren.
Ebenfalls ein wichtiges Thema war die virtuelle Realität in Verbindung mit der GooglePlattform Daydream, die momentan nur mit einem Smartphone funktioniert. Ende 2017 sollen Stand-alone-VR-Headsets auf den Markt kommen, die dank der Implementierung von Googles Augmented-RealityPlattform Tango den Raum ausmessen und virtuell darstellen können, sodass man sich in der virtuellen Realität auch bewegen kann.