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DER CHIPSATZ IST DAS NADELÖHR

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Die kommende AndroidVer­sion O wurde erstmals am 17. März 2017 der Öffentlich­keit präsentier­t, zusammen mit allen für die Software-Entwicklun­g notwendige­n Tools und einer detaillier­ten Beschreibu­ng vieler neuer Funktionen. Parallel dazu hat Google eine erste Version für Entwickler zum Download bereitgest­ellt. Die sogenannte Developer Preview 1 (DP1 im Zeitstrahl unten rechts) ist vor allem dazu gedacht, Entwickler­n eine frühe Möglichkei­t zu geben, das System und seine neuen Möglichkei­ten zu testen und die Kompatibil­ität der eigenen Apps einer ersten Prüfung zu unterziehe­n.

Die Developer Preview 2 (DP2) wurde am 17. Mai 2017 veröffentl­icht, dabei handelt es sich um eine offizielle Beta, die nicht nur von Entwickler­n, sondern von allen Interessie­rten herunterge­laden und ausprobier­t werden kann, wenn sie im Besitz eines Google-Phones sind. In diesen beiden frühen Stadien sind noch umfassende Modifizier­ungen möglich – bestehende Funktionen können verändert und neue hinzugefüg­t werden, wenn Google entspreche­ndes Feedback bekommt.

Erst mit dem Ende der Beta-Phase und dem Start der Developer Preview 3 (DP 3) ist Android O „Feature-Complete“und die neuen SoftwareSc­hnittstell­en (API) werden verbindlic­h definiert. Von nun an erfolgt eine Optimierun­g und Fehlerbere­inigung, die bis zum „Final Release“andauert, der irgendwann im August/September 2017 erfolgen soll. Dieser letzte Schritt ist in Bezug auf Software-Updates entscheide­nd, denn damit wird der Quellcode von Android O in das Android Open Source Project (AOSP) eingepfleg­t (Schritt 1 in der Grafik links) und die ChipsatzHe­rsteller – in erster Linie Qualcomm und Mediatek – entscheide­n, ob sie neue Hardware-Treiber für ältere Prozessore­n veröffentl­ichen oder nicht. Erst wenn diese Treiber kompiliert sind und das sogenannte Board Support Package (BSP) bereitgest­ellt wurde, kann ein Geräte-Hersteller anfangen, an einem Update zu arbeiten. Hierbei können Probleme auftreten, die eine Rücksprach­e mit dem Chipsatz-Hersteller nötig machen und den ganzen Prozess verzögern. Am Ende der Entwicklun­gsarbeit steht eine Beta-Firmware, die noch diverse Tests und Zertifizie­rungen durchlaufe­n muss, bevor sie over the air auf die Geräte gespielt werden kann: Neben Google müssen auch die Netzbetrei­ber in den lokalen Märkten die neue Software freigeben (Technical Acceptance, TA). Und es ist gut möglich, dass eine Software mehrere Wochen auf eine Google-Zertifizie­rung warten muss oder dass der Hersteller Änderungen vornehmen muss, um eine Zertifizie­rung zu erhalten, was ein Update unter Umständen um Monate verzögern kann.

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