TESTFELD
Als wichtige Neuerung testen wir die Anschlüsse der Netzbetreiber in verschiedenen Bandbreitenklassen.
Die von zafaco betriebenen MessSysteme berücksichtigen für den vorliegenden Test insgesamt 92 Testanschlüsse an insgesamt 45 Standorten in Deutschland. Bundesweite Anbieter nehmen dabei mit 16 Testanschlüssen teil, regionale Carrier mit vier.
Bislang testeten wir dabei nach dem „Best in Class“-Ansatz – es wurden die schnellsten Leitungen verwendet, die ein Betreiber vor Ort jeweils einrichten konnte. Zum Festnetztest 2017 entwickeln wir diesen Ansatz weiter. Denn nicht jeder Kunde kann oder will die schnellsten Leitungen seines Netzbetreibers abonnieren.
Jetzt in drei Klassen
Um uns der tatsächlichen Verteilung im Markt anzunähern und Effekte vor allem bei langsameren Anschlüssen besser beobachten zu können, haben wir zum vorliegenden Test eine Aufteilung in drei Bandbreitenklassen eingeführt.
Klasse 1 umfasst dabei alle Anschlusstypen bis einschließlich 20 Mbit/s (Downstream). In Klasse 2 sind Leitungen von 25 bis 50 Mbit/s enthalten. Und Klasse 3 enthält alle Anschlüsse mit 100 Mbit/s oder höheren Datenraten.
Realität besser abbilden
Unser Produktmix orientiert sich an der aktuellen Verteilung der Bandbreiten in Deutschland (laut dem Anbieterverband VATM und dem Statistikportal Statista) sowie an den von den Netzbetreibern angebotenen Produkten. Mit welchen Anschlüssen die einzelnen Kandidaten teilnahmen, zeigt die Tabelle unten. Da die Leitungen vorab bestellt und geschaltet werden mussten, galt für die Auswahl der Stichtag 30. Dezember 2016.
Diese Auswahl kann sich der tatsächlichen Verteilung pro Anbieter allerdings nur annähern. Denn die genaue Streuung ihrer Produkte im Markt – inklusive der bestehenden Anschlüsse – kommunizieren die Netzbetreiber nicht. Zudem könnten die Testanschlüsse die Verteilung nicht hundertprozentig exakt nachbilden. Dennoch ist diese Neuerung ein wichtiger Beitrag dazu, die deutsche Festnetzrealität präziser abzubilden.